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Mit Sportdirektor aus der Krise

Weichenstellung bei Casino SW Bregenz. Der Weg aus der sportlichen Krise soll mit der Installierung eines Sportdirektors in Person von Benno Kienreich sowie durch die Verpflichtung eines neuen Abwehrchefs gefunden werden.

Der missglückte Saisonstart hat bei Casino SW Bregenz nicht nur die Alarmglocken läuten lassen, sondern hat bei der Klubführung auch zum raschen Handeln geführt. Präsident Hans Grill hat die ihm durch Benno Kienreich gereichte Hand angenommen und den 43-jährigen Chef des gleichnamigen Installationsbetriebes mit der Vollmacht eines Sportdirektors ausgestattet. Im Vorarlberger Fußball ist die Bäderfirma des Hohenweilers bereits durch ihre Sponsorschaft in Hohenems und Wolfurt ein Begriff. Seine Rolle in Bregenz sieht Kienreich aber ganz anders: „Es geht nicht um eine finanzielle Hilfe. Es geht um eine Verbesserung der Klubstrukturen. Da ist in den vergangenen Jahren viel im Argen gelegen.“ Er sieht sich als Bindeglied zwischen Vereinsführung und Betreuerstab. „Bisher gab es für die Spieler im Verein ja keine Ansprechperson.“ Bereits am Mittwoch wird er das Gespräch mit den Spielern suchen. „Wir können nicht immer die Transferpolitik in Frage stellen. Es heißt jetzt, mit jenen Spielern zu arbeiten, die da sind.“

Eine Sache richtig anpacken ist für Kienreich nichts Neues. So hat er vor 14 Jahren auch seine Firma aufgebaut. Inzwischen beschäftigt er 40 Leute und hat neben dem Firmensitz in Lauterach auch eine Filiale in Bregenz. Bereits seit Jahren ist Kienreich, der selbst einmal Fußball gespielt hat, in Bregenz als Sponsor tätig. Zusammen mit Christian Fend, Mitbesitzer des Wolfurter Innenraum-Spezialisten „Fend + Eberle“ sowie Dietmar Steinhauser von VW Strolz versucht er nun, die Klubstruktur zu ordnen. „Ich spüre positive Signale, auch aus dem erweiterten Vorstand“, so Kienreich. So wollen sich in Zukunft auch Robert Vögel vom Schuhhaus Vögel in Bregenz und Markus Podhradsky stärker engagieren.

Verstärkt wurde in Bregenz auch die Suche nach einem neuen Abwehrchef. Ein Brasilianer wird heute zum Probetraining erwartet, aber laut Manager Sepp Kaiser hat ein EU-Ausländer Priorität. Das Geld für den Transfer wird außerbudgetär aufgebracht.

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