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Mit Messer verschanzt - Mann in Gewahrsam

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Ein 46-Jähriger, der sich gestern, Mittwoch, mit einem Messer bewaffnet in seiner Wohnung in Fischamend (Bezirk Wien-Umgebung) verschanzt hatte, befand sich Donnerstagvormittag vorerst weiter in Polizeigewahrsam.

Der Verdächtige hatte gedroht, Leute umzubringen. Er wurde von einem Team der Cobra festgenommen. Ob der Mann in Untersuchungshaft genommen, oder auf freiem Fuß angezeigt wird, stand vorerst noch nicht fest. Inzwischen wurden von der NÖ Sicherheitsdirektion weitere Details zu dem Fall bekannt gegeben.

Die Einvernahmen waren vorerst nicht abgeschlossen, teilte Alfred Kaspar von der Polizeiinspektion Fischamend der APA mit. Vorerst befand sich der 46-Jährige in Gewahrsam auf der Dienststelle der Polizeiinspektion Fischamend. Ob er in das Gefangenenhaus beim Landesgericht Korneuburg überstellt wird, war vorerst nicht bekannt. Diesbezüglich sollte der zuständige Richter heute, Donnerstag, noch eine Entscheidung treffen.

Zum Hergang des Einsatzes wurde mitgeteilt, dass der Mann seit Dienstag nicht gesehen worden und auch nicht erreichbar gewesen sei, weshalb Angehörige einen Unfall befürchteten. Nachdem die Feuerwehr die Wohnung geöffnet hatte, rief der Inhaber: „Schleicht’s euch alle!“ Als sich seine Schwester umsehen wollte, ging der Mann mit einem 30 cm langen Küchenmesser auf sie zu und schrie: „Ich stech’ euch alle ab.“

Die Frau flüchtete daraufhin aus der Wohnung. Die in der Zwischenzeit eingetroffenen Polizisten zogen nun ihre Pistolen und forderten den Verdächtigen auf, das Messer fallen zu lassen. Als dieser der Aufforderung nicht nachkam und stattdessen die Wohnungstür von innen schloss, musste befürchtet werden, dass er gegen seinen Sohn tätlich werden könnte, der sich noch in der Wohnung befand.

Es wurde auch bekannt, dass der Verdächtige eine Faustfeuerwaffe besitzen sollte. Aus diesem Grunde wurden ein Verhandlungsteam und Cobra-Kräfte angefordert. Nachdem der 46-Jährige auf die Ansprache durch die Verhandler nicht reagierte, stürmten die Beamten bei günstiger Gelegenheit die Wohnung. Es gelang ihnen, den Mann festzunehmen.

Der geschockte 14-Jährige gab an, von seinem Vater nicht bedroht worden zu sein. Der Jugendliche blieb unverletzt. Bei der Durchsuchung der Wohnung und des Kellerabteils wurde eine Gaspistole gefunden und beschlagnahmt.

Das Motiv für die Tat war zunächst nicht klar, dürfte aber in familiären Konflikten begründet sein. Der 46-Jährige ist seit mehreren Jahren geschieden, der Sohn lebte bei ihm, die Tochter bei der Ex-Frau. Verwandte würden sich immer wieder „einmischen“, soll der Verhaftete bei der Befragung angegeben haben.

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