Mit Liebe zum Detail

Im Jahre 1985 wurde der Krippenbauverein Koblach-Altach unter Obmann Peter Stark gegründet. Peter Stark erinnert sich: Eines Tages kam der damalige Volksschuldirektor Reinhold Madlener zu mir nach Hause in meine Werkstätte und sagte: Wir sind schon lange auf der Suche nach jemandem, der Krippenkurse leitet. Ich könnte mir vorstellen, dass du der richtige Mann dafür bist, da ich dich als alten Holzwurm einschätze.” Gesagt – getan: Schon der erste Kurs stieß mit zwölf Teilnehmern auf ein so großes Interesse, dass beim zweiten schon über die doppelte Menge dabei war. Sieben Jahre lang hielt Peter Stark die ganze Woche Kurse in seinen sechzig Quadratmeter Räumlichkeiten, bis er endlich die Möglichkeit hatte, in die Hauptschule Altach zu wechseln. Seit zehn Jahren stehen im Luftschutzkeller der Hauptschule Koblach vierhundert Quadratmeter für den Verein zur Verfügung, wobei ein Raum für Kirchenkrippen und ein weiterer für Kursabende genutzt wird.
Hundert Stunden Arbeit
Jährlich werden vom Verein 70 Interessierte für einen Kurs aufgenommen. “Manche haben bereits eine Vorstellung von ihrer Wunschkrippe und bringen sogar ein Foto mit – wobei aber jede Krippe ein Unikat ist.” Am ersten Kursabend entscheiden sich die Teilnehmer, nach welcher Stilrichtung sie bauen möchten: heimatlich, bei der die Gebäude ähnlich wie bei uns aussehen, oder orientalisch mit Höhlen und Türmen. Danach werden von den Helfern die weiteren Vorgehensweisen erklärt: Aus einer Spanplatte wird der Krippenboden hergestellt, und anschließend aus Weichfaser die Gebäudeteile. Nach der Bautätigkeit wird alles verputzt, was alleine beim orientalischen Stil vier Stunden dauern kann. “Hundert Stunden Arbeit investiert man im Schnitt in jede Krippe”, weshalb viele Detailarbeiten großteils auch zu Hause gemacht werden, um bei der nächsten Kurseinheit darauf folgend weitermachen zu können.” Wenn die Krippe gebaut ist, werden die Lagerfeuer oder Gebäude elektrifiziert, und der letzte Kursabend widmet sich ganz dem Verschönern mit der Botanik wie mit Moos oder der Hirschheide.
Krippenausstellung
Die schönen Werke der Kursteilnehmer und -leiter können jedes Jahr bei der Krippenausstellung bewundert werden. Heuer sind es 130 Krippen, welche am Samstag, dem 4. Dezember von 13.00 – 21.00 Uhr, und am Sonntag, den 5. Dezember von 9.00 – 18.00 Uhr, im Gemeindesaal des neuen Dorfzentrums ausgestellt werden.
Factbox:
70 Interessierte werden jährlich für einen Kurs aufgenommen.
13 Abende dauert ein Krippenbau-Kurs.
100 Stunden Arbeit investiert man in eine Krippe.
Umfrage: Was gefällt Ihnen am Verein?
BU 1: Christian Mathis (17):
Das Schöne ist das gemeinsame “Krippala” und auch die Gaudi, die wir dabei haben. Gelernt habe ich schon einige neue Techniken. Außerdem ist es für mich ein idealer Ausgleich, nach der Arbeit etwas Kreatives zu machen.
BU 2: Peter Stark (65), Obmann
Toll ist unsere Geselligkeit sowie die familiäre Atmosphäre. Wir merken, dass wir Freude vermitteln. Wenn die Kursteilnehmer leuchtende Augen bei der Krippenausstellung haben, wissen wir, dass wir es richtig gemacht haben.
BU 3: Helmut Partl (60), Krippenbaumeister
Wir haben ein gemütliches Beisammensein. Jeder Kursteilnehmer hat nach Abschluss eine Mordsgaudi über sein Werk. Außerdem ist es toll, dass wir immer wieder Kontakt zu anderen Menschen jeder Generation mit unseren Kursen haben.
www.krippenfreunde.at