Mit lautem Glockenklang zurück ins Tal

Dornbirn. Der traditionelle Dornbirner Alpabtrieb war auch in diesem Jahr ein beeindruckendes Ereignis. Zahlreiche Besucher ließen sich dies am vergangenen Samstag nicht entgehen und säumten die Straße entlang der Enz, um die Älpler und ihr Vieh nach einem gelungenen Sommer wohlbehalten im Tal willkommen zu heißen.
Beim ersten Alpabtrieb des Jahres, wurden rund 370 Stück Vieh von den Alpen Jägerswald, Gschwend, Kobel Obersehren und Valors auf den Parkplatz des Waldbad Enz getrieben. Begleitet wurde der Viehtrieb von der Hatler Musig, die mit ihrem musikalischen Rahmenprogramm für eine festliche Atmosphäre sorgte.
Zurück aus der Sommerfrische
Die Älpler Karin Amann und Wolfgang Schwendinger blickten auf ihren zweiten Alpsommer auf der Jägersalpe zurück. „Das Leben auf der Alpe ist etwas ganz Besonderes“, erzählte Amann. „Man lebt im Einklang mit der Natur, genießt die Einfachheit, wie das Heizen mit dem Holzofen und das Wasser heiß machen – und genau das gefällt mir“, so die begeisterte Älplerin. Besonders stolz sind sie darauf, dass alle Tiere gesund vom Berg zurückgekehrt sind. Erstmals hatten sie heuer auch Ziegen auf der Alpe und die vier jungen Helfer Hugo, Lukas, Xaver und Samuel unterstützten das Paar, wenn zusätzliche Hilfe benötigt wurde. „Es war ein Spezial-Sommer und wir haben wieder eine unvergessliche Zeit auf der Jägersalpe erlebt“, berichtete Hugo Köb.
Höhepunkt im bäuerlichen Jahreskreis
Für die heimischen Landwirte ist der Alpabtrieb nach wie vor ein Höhepunkt des bäuerlichen Jahreskreises. Rund 2500 Tiere, davon 2100 Rinder, 300 Milchkühe und 100 Pferde, verbrachten heuer den Sommer auf den rund 40 Dornbirner Alpen. Die Bewirtschaftung dieser Alpen ist nicht nur wichtig für die Versorgung der Tiere, sondern trägt auch maßgeblich zum Erhalt der Kulturlandschaft bei. Der Alpabtrieb steht auch jedes Jahr für das Ende des Alpsommers und ist gleichzeitig ein Fest, das die Verbundenheit mit der Natur und die Bedeutung der Landwirtschaft für die Region feiert.
Am Samstag, 21. und Samstag, 28. September folgen dann die nächsten Abtriebe, bei denen erneut zahlreiche Tiere ins Tal gebracht werden. Auch an diesen Tagen wird es zu kurzzeitigen Straßensperren auf der Gütle- und Ebniterstraße kommen. (cth)