AA

Mit dem Sohn auf Mission

Eishockeytrainer Wolfgang Hagen mit den drei Vorarlberger Teilnehmern: Sohn Mathias (l.), Stefan Müller und Dominic Zwerger (r.).
Eishockeytrainer Wolfgang Hagen mit den drei Vorarlberger Teilnehmern: Sohn Mathias (l.), Stefan Müller und Dominic Zwerger (r.). ©VOL.at: Klaus Hartinger
Wolfgang Hagen betreut Österreichs Eishockeyteam bei den Jugend-Winterspielen als Kotrainer – und damit auch seinen Sohn.

Wenn der Vater mit dem Sohne . . . Wolfgang Hagen ist in der glücklichen Lage, gemeinsam mit seinem Junior Mathias die Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck erleben zu dürfen. Der langjährige Stürmer des EHC Lustenau betreut beim Sport-Großereignis als Kotrainer von Coach Kurt Harand die österreichische Eishockey-Nachwuchsaus- wahl. „Das ist schon toll, so etwas gemeinsam erleben zu dürfen“, freut sich Hagen auf diesen gemeinsamen sportlichen Höhepunkt mit dem Filius. „Aber andererseits bin ich auch froh, dass ich nur Kotrainer bin – und somit nicht meinen eigenen Sohn nominieren muss. Das wäre schon etwas eigenartig – obwohl Mathias seinen Einsatz mit guten Leistungen rechtfertigt.“

Auf den Spuren des Bruders

Hagen, der bereits mit den nationalen Nachwuchsauswahlen der letzten drei Jahrgänge arbeitete, erinnert sich gerne an die eigene Karriere. Mit dem EHC Lustenau war der gelernte Stürmer nicht weniger als 25 Jahre verbunden. Es war der ältere Bruder Eduard, der Wolfgang das Eishockey schmackhaft gemacht hatte. „Ihm habe ich immer nachgeeifert. Er ist zu den Turnern gegangen, ich ihm nach. Weiter zu den Fußballern. Ich war wieder dabei. Dann zog es ihn zum Schwimmen. Mich auch. Und im Eishockey war es genauso. Die Schnelligkeit und der Körpereinsatz, das hat mich an dem Sport fasziniert.“ Und die Geselligkeit. Damals, als es noch nicht so bierernst zu- und herging, stand der eine oder andere Streich auf der Tagesordnung. „Einem Mitspieler hab ich einmal mit durchsichtigem Tixo die Kufen der Schlittschuhe zugepickt. Er hat es erst auf dem Eis gemerkt, ist ständig hängengeblieben und hingefallen.“

Erfolgreich in der Kießling-Ära

Sportlich in Erinnerung bleiben dem 46-Jährigen vor allem ein dritter Platz in der Bundesliga, als der legendäre Trainer Gerhard Kießling in der Rheinhalle das Zepter schwang. Nach dem Grunddurchgang lag man auf Platz eins, im Play-off scheiterte der EHC dann am Rekordmeister aus Klagenfurt. Zu dieser Zeit klopfte auch das Nationalteam an, Hagen wurde aber knapp vor der B-WM als einer der letzten Spieler aussortiert. „Da standen mir zu viele Austrokanadier im Weg“, erinnert er sich. „Ich war kein großer Techniker. Aber ich habe für die Mannschaft immer alles gegeben, als Stärken konnte ich großen Einsatz und viel Leidenschaft einbringen.“ Der Wechsel auf die andere Seite der Bande vollzog sich nach einem letzten aktiven Kapitel in Dornbirn. „Als ehemaliger Bundesligaspieler hatte man beim Trainerkurs ein paar Vorteile, so war die B-Lizenz für mich schnell erledigt.“

Die nächste Aufgabe wartet

Das Ziel für die Jugendspiele in Innsbruck? „Wenn es uns gelingen kann, aus dem Team eine hundertprozentige Leistung herauszuholen, sollte das eine oder andere schöne Resultat herausschauen“, glaubt Hagen. Mit Kanada, Finnland, Russland und den USA warten allerdings sehr starke Gegner. „Aber egal wie es ausgeht: das Olympische Turnier ist der bisherige Höhepunkt in meinem Trainerleben.“ In ein tiefes Loch fällt er nach den Winterspielen nicht: Es wartet eine neue Herausforderung im Eishockeysport auf Wolfi Hagen. Er wird bei einem Vorarlberger Nationalligaklub den Posten des Kotrainers übernehmen.

Zur Person:

Wolfgang Hagen ist Kotrainer der österreichischen Eishockeyauswahl bei den Olympischen Jugend-Winterspielen in Innsbruck

Geboren: 21. Jänner 1965

Beruf: gelernter Druckformentechniker, Angesteller der Gemeinde Lustenau

Familie: verheiratet mit Claudia, Kinder Mathias und Anja

Hobby: Skifahren

  • VIENNA.AT
  • VN-Menschen
  • Mit dem Sohn auf Mission
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen