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"Mit dem Herzblut eines Löwen"

Der Klassenerhalt in der T-Mobile Bundesliga ist geschafft, doch auf Heinz Fuchsbichler wartet eine schwere Entscheidung.

Es ist der “König der Tiere”, für den Heinz Fuchsbichler ein Faible hat. Die Präsenz eines Löwen, “wie er da steht, wie er sich präsentiert – das hat viel mit einem Chef zu tun”. Möglicherweise wirkt der 40-jährige, gebürtige Steirer für viele Außenstehende deshalb auch so ruhig, so besonnen. Doch der Ex-Profi hat gelernt zu kämpfen, sich durchzubeißen – und dafür ist das “Herz eines Löwen” zuweilen auch brauchbar. Erst auf seiner dritten Trainerstation darf er die Ernte für sein Engagement einfahren. Selbst Routinier Roland Kirchler weiß nur Gutes über seinen Chef zu erzählen. “Sehr gewissenhaft – und er hat uns die Freude am Fußball zurückgebracht”, lautet das Kompliment des Tirolers.

Offensive Spielweise

Vielerorts wird der Trainer Fuchsbichler noch unterschätzt, vielleicht sogar belächelt. “Kein Mut zum Risiko”, hieß es immer wieder, doch mit diesem Vorurteil machte der zweifache Vater und Familienmensch (“Mein einziges Hobby”) in diesem Frühjahr endgültig Schluss. Fuchsbichler predigt den offensiven Stil, selbst die Außen in der Viererabwehr sind in dieses System miteinbezogen. Gezielt werden die dafür förderlichen Laufwege und Passfolgen immer wieder einstudiert. Oft auch versteckt in Spielformen. “Das macht den Spielern einfach mehr Spaß”, weiß er aus eigener Erfahrung.

Mit Hilfe der Technik

Der Trainer Fuchsbichler ist auch ein Verfechter technischer Hilfsmittel in der Trainingslehre. Zwei Laptops, eine Filmkamera, eine externe Festplatte sowie ein Drucker gehören zu seinem fixen Equipment. “Bei großen Klubs gibt es eigene Filmteams, die im Training dabei sind. Der Trainer bekommt dann nur noch die wichtigen Szenen komprimiert zusammengeschnitten.” Davon kann er in Altach nur träumen. Selbst ist der Mann und deshalb verbringt „Fuchsi“ täglich Zeit vor dem Computer. Zudem nutzt er die Busfahrten für Filmschnitte für die Videoanalysen. Gut 15 Minuten dauert dann so eine Besprechung. Für die Vorbereitung investiert er deshalb schon mal drei, vier Stunden, dafür passt die Archivierung. “Ich habe noch heute mein erstes LAZ-Training aus dem Jahr 2001 mit der U 15 dokumentiert”, erzählt er stolz.

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