In einem ersten Schritt wurde auf der Gemeindevertretungssitzung vergangenen Donnerstag ein Alkoholverbot für alle öffentlichen Plätze verordnet und im Bereich des Schulhofes der Volksschule Hard Markt wurden Überwachungskameras installiert, welche die Jugendlichen abschrecken sollen.
Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen derart verschärft, dass wir einfach Maßnahmen setzen mussten, auch wenn klar ist, dass diese Aktionen das Problem nicht langfristig lösen, so der Bürgermeister gegenüber VOL Live. Trotz intensiver Gespräche mit Exekutive, privatem Sicherheitsdienst, Jugendarbeitern und den Jugendlichen selbst, sei es nicht möglich gewesen, eine wirkliche Lösung zu finden. Diese Jugendlichen bekommen wir einfach nicht zu fassen, sie lehnen auch jegliche Integrationsversuche in die Gemeinde ab, so Rogginer weiter.
Die Ursachen für die aktuellen Probleme sieht der Bürgermeister aber nicht bei den Jugendlichen selbst. Für ihn sind es vor allem die Eltern, die hier nicht mehr in der Lage sind, ihre Kinder zu erziehen und viele der betroffenen Eltern hätten mittlerweile resigniert. Auch ärgere es ihn sehr, dass diese wenigen Jugendlichen der Gemeinde durch ihr Verhalten so viel Geld und auch Zeit kosten und damit auch die große Mehrheit der Jugendlichen in Hard die sich ordentlich benehmen in Verruf bringen würden.
Der Schritt hin zu Überwachungskameras sei für Hard Neuland aber im Land an sich nichts Neues. Die Kameras wurden von einer Sicherheitsfirma im Auftrag der Gemeinde angebracht, welche auch die Wartung der Anlage übernimmt. Wie genau die Speicherung der Daten funktioniert, konnte der Bürgermeister mit Verweis auf die Sicherheitsfirma nicht sagen. Zwar wolle er die Kameras nicht dauerhaft installiert lassen und zeigt sich auch wenig glücklich über die notwendigen Maßnahmen, ein Problem durch die Tatsache, dass die Kameras ja auch unbescholtene HarderInnen und Harder aufnehmen, sieht er allerdings nicht.
Die Montage der Kameras sei nicht öffentlich angekündigt worden, aber es hätte sich in Hard schon herumgesprochen und bislang seien nur positive Reaktionen gekommen. Auch zeigten sich bereits erste Erfolge was die Jugendlichen anbelangt. Seit die Kameras installiert sind, sei es ruhig geworden auf dem Schulhof.