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Mit 25 in der Stadtregierung

Dornbirn - Eigentlich wollte sie von der Politik in sehr jungen Jahren nichts wissen, obwohl ihr Vater Wolfgang Blenk über viele Jahre hinweg Nationalrat war.

Als Jugendliche fand Andrea Kaufmann dann aber plötzlich Geschmack am politischen Leben und übernahm schon bald in der jungen ÖVP führende Positionen. Dann ging es Schlag auf Schlag. 1995, als Dornbirns Bürgermeister Rudi Sohm einen fulminanten Wahlsieg einfuhr, gab es für die ÖVP plötzlich einen sechsten Sitz in der Stadtregierung. Dieses für alle überraschende Ergebnis war eigentlich der Beginn ihrer politischen Laufbahn. „Obwohl ich erst 25 Jahre alt war, bekam ich das Angebot, Stadträtin zu werden“, ist Kaufmann heute noch erstaunt, dass sie gleich in eine verantwortungsvolle Position gehievt wurde.

Studierte Volkswirtin

Die Anfänge waren nicht einfach, denn auch in Dornbirn kann das politische Parkett recht glatt sein. Ausgerutscht ist sie eigentlich nie, zumindest sind ihr keine groben Fehler passiert, die von den anderen Fraktionen politisch auszunützen gewesen wären. Die Volkswirtin, die in Konstanz studierte und später im Controlling einer Bank tätig war, bekam die Ressorts Schule und Außerschulische Bildung, später übernahm sie die Bereiche Kultur, Familien und Bildung.

Mutterglück

In den 15 Jahren Stadtpolitik hat sich auch privat einiges geändert. Andrea Kaufmann ist in dieser Zeit Mutter von vier Kindern geworden. „Familie und Politik unter einen Hut zu bringen, ist nur dem hervorragenden familiären Umfeld zu verdanken“, weiß Kaufmann die Hilfe aus dem engsten Familienkreis zu schätzen. Als „Familienmensch“ war es ihr gerade recht, auch das Familienressort zu betreuen. „Es ist mir gelungen, eine Reihe von Verbesserungen für die Familien umzusetzen“, ist Kaufmann überzeugt, gute Arbeit geleis­tet zu haben.

Sie denkt dabei etwa an das zu einem großen Teil umgesetzte Familienkonzept, das unter anderem auch die Ganztagsbetreuung in den städtischen Kindergärten beinhaltet. Auch in der kulturellen Szene hat die designierte Landesrätin in vielen Bereichen Akzente gesetzt. „Es wurde der Spielboden auf neue Beine gestellt, die Stadtbücherei erlebte einen Aufschwung, die inatura wurde zur GmbH umgewandelt“, erinnert sich Kaufmann an einige wichtige kommunalpolitische Entscheidungen, die ihre Handschrift tragen. Die Übersiedlung vom Rathaus in die Landesregierung ist für die 40-Jährige eine neue Herausforderung, auf die sie sich freut.

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