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Missverständnisse um HIV/AIDS

Im Bewusstsein über die Gefahren und Risiken einer HIV-Infektion gibt es innerhalb der EU Tendenzen eines West- Ostgefälles. Die Europäer sind generell gut informiert, einige Missverständnisse bleiben aber.

So glauben rund 45 Prozent der EU-Bürger, dass eine Infektion dadurch möglich ist, mit einem HIV-positiven Menschen die selbe Toilette zu benutzen. Die meisten Europäer sind sich der Risiken von ungeschütztem Geschlechtsverkehr, gemeinsam verwendeten Nadeln oder der Möglichkeit, sich durch infizierte Blutkonserven anstecken zu können, bewusst. Ebenso haben die meisten Befragten laut einer „Eurobarometer“-Umfrage im Auftrag der EU-Kommission angegeben, dass die Gefahr einer HIV-Infektion dazu geführt hat, dass sie Schutzmaßnahmen ergreifen und vermehrt stabile Partnerschaften suchen. Bezüglich geschütztem Sex liegen die Österreicher gemeinsam mit den Zyprioten ganz vorne (66 Prozent). Doch verglichen mit einer vorherigen Eurobarometer-Umfrage zum Thema Aids aus dem Jahr 2002, geben immer weniger Menschen aus den EU-15- Ländern an, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Das Bewusstsein der Gefahren hat insbesondere in Italien, Spanien und Großbritannien abgenommen. Und einige Aids-Mythen bleiben bestehen: Nur 40 Prozent insgesamt wissen, dass es unmöglich ist, sich durch einen Kuss mit HIV anzustecken. Jedoch ist sich die große Mehrheit bewusst, dass es gefahrlos ist, einem HIV-Infizierten die Hand zu schütteln oder die selben Objekte zu benützen, die dieser berührt hat. Die Befragten in den zehn neuen Mitgliedstaaten, die seit Beginn 2004 bei der EU sind, haben tendenziell weniger korrekte Antworten gegeben als diejenigen in den 15 „alten“ EU-Ländern. Und die Unterschiede sind zum Teil sehr groß: Während 89 Prozent der Schweden und 59 Prozent der Österreicher wissen, dass es gefahrlos ist, Blut zu spenden, sind sich dessen nur 16 Prozent der Slowaken bewusst.

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