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Missbrauchs-Affäre weitet sich aus

48-jähriger Wiener Apotheker soll in vier weiteren Fällen Kiinder bzw. Jugendliche sexuell missbraucht haben.

Die Affäre um einen 48-jährigen Wiener, der unter dem Verdacht des sexuellen Missbrauchs von Kindern seit 7. Mai in U-Haft befindet, scheint sich auszuweiten: Der Apotheker soll demnach vier weitere Kinder bzw. Jugendliche missbraucht haben. Das gab die Polizei am Mittwoch bekannt.

Nach Medienberichten hätten sich die Eltern von drei Buben gemeldet, die den Verdacht hegten, dass bei einem „Ferienspiel“ in der Apotheke des 48-Jährigen im Sommer 2000 nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei, sagte der Favoritner Stadthauptmann Dr. Ludwig Berghammer. Die Buben waren damals elf bzw. zwölf Jahre alt. Darüber hinaus ermittelt die Polizei im Fall einer jungen Frau, die von sexuellen Übergriffen durch den Apotheker berichtete, die aber schon neun Jahre zurückliegen. „Hier ist zu klären, ob das eventuell bereits verjährt ist“, sagte Berghammer.

Die Ermittlungen gegen den Mann waren durch die Anzeige einer Frau im März ausgelöst worden. Sie hegte den Verdacht, dass ihr zwölf Jahre alter Sohn von dem Apotheker missbraucht worden war. Nach und nach wurden zunächst vier weitere Opfer des 48-Jährigen gefunden, wobei der Apotheker offenbar in keinem Fall Drohungen oder Gewalt angewendet hatte. „Für uns ist der Mann ein Verdächtiger“, betonte Berghammer.

Redaktion: Martina Wolf

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