Missbrauch: Opferanwaltschaft ab sofort erreichbar

In einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Kardinal Christoph Schönborn erzählte die Opferanwältin auch, dass sich bereits viele Menschen gemeldet hätten, die in der Kommission mitarbeiten wollten. Namen nannte sie keine.

“Vom Richter bis zum Psychologen, vom Militärfachmann bis zum Juristen” haben laut Klasnic schon viele Experten ihr Interesse an der Unterstützung der Kommission bekundet. Einige Kontakte seien schon “begonnen” worden. Namen werde es allerdings erst in den kommenden Wochen zu hören geben, so Klasnic. Die “Opferanwältin” schloss auch nicht aus, dass man mit Vertretern von Opfervereinigungen ins Gespräch kommen werde. Bisher habe sich aber noch niemand gemeldet.

Kritik bekräftigt

Die “Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt” bekräftigte indes ihre Kritik an der Klasnic-Kommission. Von der früheren Landeshauptfrau sei wenig Wille zur Aufklärung zu erwarten, hieß es.

Die zahlreichen Missbrauchsfälle haben sich auch bei den Kirchenaustritten bemerkbar gemacht und zu einer regelrechten Austrittswelle geführt, wie ein Rundruf der APA ergab. So haben etwa in Graz alleine im März rund 1.000 Katholiken der Kirche den Rücken gekehrt. In Kärnten rechnet man mit einer Steigerung der Austritte um rund die Hälfte gegenüber dem Vorjahr.

Missbrauchsopfer können sich ab sofort entweder unter der Telefonnummer 0664/9807817 oder über die E-Mail-Adresse opferschutz@gmx.at mit den Opferanwaltschaft in Verbindung setzen.