Das TV-Publikum hatte im Final erstmals allein das Sagen. Gillieron will als Botschafterin für gegenseitigen Respekt amten. Zur Miss-Schweiz-Wahl 2005 im Palazzetto Fevi in Locarno traten 16 junge Frauen an, die die Qualifikation aus 400 Bewerbungen geschafft hatten. In der von Sandy Altermatt und Matteo Pelli präsentierten Fernsehshow setzte sich schliesslich die blonde Lauriane Gillieron durch und konnte sich von der abtretenden Miss Schweiz Fiona Hefti das begehrte Krönchen aufsetzen lassen. Dass in der Finalrunde erstmals allein abstimmende TV-Publikum gab ihr 44,8 Prozent der Stimmen. Mit der eleganten Blondine kommt die Schönste nach elf Jahren erstmals wieder aus der Westschweiz. In der Zwischenzeit war der Titel mit Ausnahme der Tessinerin Melanie Winiger (1996) fest in Deutschschweizer Hand.
Auf dem zweiten Platz landete die 24-jährige Krankenschwester Melanie Meier aus dem Kanton Zürich, die zudem als Miss Fotogenica ausgezeichnet wurde. Den dritten Platz erreichte die 20-jährige Jus-Studentin und amtierende Miss Bern Fabienne Kropf. Als Miss Amicizia wurde die 18-jährige Bernerin Marie-Annick Horton geehrt. Die Siegerin ist Vize-Schweizermeisterin im Latino-Tanz 2003 und möchte die Schweiz nun ebenso sportlich wie erfolgreich repräsentieren. Sie bestritt den Wettbewerb souverän und mit grosser Eleganz, wobei ein paar Freudentränen nicht fehlten. Als Miss Schweiz will sie Vorbild dafür sein, dass sich die Menschen respektvoll behandeln, wie sie im Interview des SonntagsBlicks sagte. Sie sei für eine offene und internationale Schweiz. Gillieron würde im weiteren nie für echten Pelz Werbung machen und möchte keine degradierenden oder falschen Schlagzeilen über sich lesen. Sie ist im Sternzeichen des Löwen geboren und Tochter des Bürgermeisters von Prilly. Die Siegerin erhält als Hauptpreis einen Personenwagen im Wert von 29.000 Franken und im Laufe des Jahres Repräsentationsverträge für über 250.000 Franken. Sie wird zudem die Schweiz an der Miss-World-Wahl im November in China vertreten und im Mai 2006 an der Miss-Universe-Wahl teilnehmen. Die Schweizer Schönheitskönigin wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Miss-Schweiz-Wahlen demokratisch nur vom TV-Publikum gewählt: Bei den ersten beiden Wahlgängen zählten Publikums- und Jury-Stimmen je zur Hälfte.