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Mischa Barton: "Rückständige" Aufklärung

©AP
"In den USA hatten wir eine ziemlich rückständige Aufklärungsunterricht", erzählt die britische Schauspielerin Mischa Barton.   

Sie unterstützt die Kampagne gegen Teenagerschwangerschaften am internationalen Weltverhütungstag. Sie selbst sei mit 13 oder 14 Jahren in der Schule zum ersten Mal über Sexualität und Verhütung informiert worden. „In Amerika beziehen die Leute ihr Wissen leider vor allem von Gleichaltrigen und aus dem Internet. Ich finde, das sollte sich ändern“, betonte die 21-Jährige, die mit ihren Eltern vor Jahren nach New York übersiedelte, im APA-Interview.

Jugendliche sollten die Chance bekommen, Fragen zu stellen und Dinge für sich selbst herauszufinden, dementsprechend sollte in den USA offener über das Thema gesprochen werden. „Ich finde, jeder sollte in seinem Leben selbst wählen können“, kritisierte die Schauspielerin die oftmals prüde amerikanische Sicht, gemäß der Teenager am besten einen großen Bogen um sexuelle Erfahrungen machen sollten. „Verhütung gibt einem die Möglichkeit zu entscheiden, wann man eine Beziehung eingehen oder Kinder bekommen möchte.“

Auch in Filmen und Serien sei der Umgang mit Sexualität immer wieder Thema, erzählte die vor allem durch die Jugendserie „O.C., California“ bekannt gewordene Mischa Barton. Der Umgang damit sei eine der schwierigsten Aufgaben des Erwachsenwerdens und daher ein großes Thema unter Jugendlichen. „Das wird immer wieder auf verschiede Weise aufgegriffen.“

Das sei auch wichtig und sorge wahrscheinlich für Vorbilder, betonte die 21-Jährige. Sie selbst sehe sich allerdings nicht als Idealfigur für Jugendliche. „Ich denke, niemand sieht sich selbst als Vorbild“, erklärte sie. Wenn man in bestimmten Positionen ist, hat man allerdings das Glück, seine Lage für etwas Gutes einzusetzen.“

Aufklärung sollte am besten von verschiedenen Ansprechpartnern kommen. „Es sollte jedenfalls Teil der Schulausbildung sein“, so Mischa Barton im Interview. Meiste gebe es ja nur Second Hand-Infos von Gleichaltrigen oder Geschwistern, die leider oft falsch seien. „Ich denke es ist wirklich wichtig, dass Menschen Zugang zu Informationen bekommen, die sie für eine Entscheidungen benötigen.“ Eine Chance dabei sei das Internet: Die internationale Kampagne sorge hoffentlich dafür, dass Jugendliche ermutigt werden online Fragen zu stellen, ohne sich zu schämen, meinte sie.

„Burschen wollen oft nicht über Verhütung reden“, erzählte Mischa Barton. Da Frauen die Kinder bekommen, liege der Druck auch vor allem bei ihnen. Wichtig sei doppelter Schutz mit hormonellen Verhütungsmethoden und Kondom. Jugendliche sollten auch nicht davor zurückschrecken, eine Vertrauensperson zu suchen oder gleich direkt bei Ärzten rat zu suchen.


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