Ministertreffen in Wien
Das Hauptgesprächsthema werden laut Belgrader Medienberichten die Dezentralisierungsfrage in der mehrheitlich von Albanern bewohnten südserbischen Provinz sein, die seit 1999 unter UNO-Verwaltung steht. Das Treffen der beiden Minister wurde von der UNO-Übergangsverwaltung (UNMIK) in die Wege geleitet.
Der frühere serbisch-montenegrinische Außenminister Goran Svilanovic hat indes gegenüber dem Sender B-92 seine Erwartungen geäußert, dass die Gespräche über den künftigen Status des Kosovo in Form von Pendeldiplomatie im November oder Dezember beginnen würden.
Derzeit prüft der Sondergesandte von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der norwegische Diplomat Kai Eide, ob die Situation im Kosovo den Beginn der Statusgespräche erlaubt. Sein Bericht soll nach bisheriger Planung im Oktober vorliegen. Die albanische Mehrheitsbevölkerung strebt nach Unabhängigkeit des Kosovo, was Belgrad vehement ablehnt, und die internationale Gemeinschaft von der Erfüllung menschenrechtlicher Standards abhängig macht. Konkret geht es um die Rechte der serbischen Volksgruppe und die Rückkehr der 200.000 Serben, die nach dem Kosovo-Krieg geflüchtet sind.