Gerüchte darüber gab es schon länger. Kdolskys zweite Scheidung wurde ruchbar, weil Anwalt Thomas Kralik gestern eine klar beschriftete Akte durch das Wiener Landesgericht getragen hat (was er, dazu befragt, wortreich bestritten hat).
Knuspriges gab es beim dritten Gerichtstermin zwischen FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache und Österreich-Chef Wolfgang Fellner. Sie streiten darüber, ob Strache, wie das Blatt behauptete, bei der Neonazi-Fraktion des Gerd Honsik dabei war. Zeuge Ewald Stadler, der nicht mehr der FPÖ, nur noch deren Parlamentsklub angehört, war ahnungslos. Er wusste aber anderes: dass Strache, der dies jetzt zugibt, etwa 1990 bei der in Deutschland seit 1994 verbotenen Neonazi-Organisation Wiking-Jugend weilte.
Stadler erzählte von einer Aussprache darüber im FPÖ-Pateivorstand, bei der Strache die heikle Sache so erklärt haben soll: Er sei mit Wiking-Anhängern in Deutschland mit Brotkörben durch den Wald an die DDR-Grenze gezogen, um Brot für die hungernde Bevölkerung über den Zaun zu werfen. Strache nennt dies absurd. Er sei damals nicht verhaftet, vom Grenzschutz nur perlustriert worden. Verhandlung vertagt.