Minister Rauchs Wort-Regeln: 11-seitiger Leitfaden für gendergerechte Sprache sorgt für Diskussionen

Im August 2021 trat der Leitfaden „Gendergerechter Sprachgebrauch im BMSGPK“ in Kraft. Er umfasst eine Vielzahl an Textformaten des Ressorts - von offiziellen Schreiben über Publikationen bis hin zu Online-Beiträgen.

Aber nicht nur in der externen Kommunikation, auch bei der internen Kommunikation des Ministeriums sollen sich die Mitarbeiter an die Vorgaben halten. Während die Regeln bei der offiziellen Kommunikation verpflichtend sind, will man bei der internen Kommunikation die Vorgaben lediglich als Empfehlungen verstanden wissen.

Keine Strafen, aber Korrekturen
Obwohl der Leitfaden klar festlegt, wie geschlechtergerecht zu schreiben ist, gibt es bei Verstößen bisher keine Strafen. Laut Minister Rauch werden bei offiziellen Schriftstücken, die nicht den Vorgaben entsprechen, lediglich Überarbeitungen gefordert. Aufzeichnungen über Regelverstöße existieren laut Anfragebeantwortung nicht.
Der Doppelpunkt als Zeichen der Gleichheit
Eine kleine, aber bedeutende Regel im Leitfaden ist die Verwendung des Doppelpunkts für eine geschlechterübergreifende Kennzeichnung, welche die Lesbarkeit und Verständlichkeit erhöhen soll. Trotz der Kritik des Rates der deutschen Rechtschreibung an der "Gendern"-Praxis, zeigt sich Minister Rauch fest entschlossen, am Leitfaden festzuhalten. Wie es aus dem Ministerium weiter heißt, würde ein Großteil der Mitarbeiter die Regeln begrüßen und einhalten.
(VOL.AT)