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Minister überlebte Selbstmordanschlag in Sri Lanka

Sri Lankas Landwirtschaftsminister ist bei einem Selbstmordanschlag nahe der Hauptstadt Colombo mit dem Schrecken davongekommen.

Ein Armeesprecher sagte am Donnerstag, Maithripala Sirisena sei unverletzt geblieben, als sich in einem südlichen Vorort Colombos der Attentäter neben der Fahrzeugkolonne des Ministers in die Luft sprengte. Den Angaben zufolge kam bei der Explosion ein Zivilist ums Leben. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden. Die Regierung machte die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für den Anschlag verantwortlich. Die LTTE äußerte sich wie üblich nicht.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums setzte die Armee auch am Donnerstag ihren Vormarsch im Norden der südasiatischen Insel fort. Im Distrikt Mullaittivu an der Nordwestküste habe die Luftwaffe zwei Ausbildungslager der LTTE bombardiert. Über Opfer wurde zunächst nichts bekannt. Zuletzt hatten Kampfflugzeuge mehrmals Ziele in der Rebellenhochburg Kilinochchi angegriffen.

Sri Lankas Sicherheitskräfte hatten nach Aufkündigung des Waffenstillstands mit der LTTE im Jänner eine Großoffensive im Norden der Insel gestartet, um die Rebellen militärisch zu zerschlagen. Die LTTE, die seit 1983 für einen unabhängigen Staat der tamilischen Minderheit kämpft, wird für mehrere Anschläge verantwortlich gemacht, denen seit Jahresbeginn Dutzende Zivilisten zum Opfer fielen. Erst am Montag waren bei einem Selbstmordanschlag auf einen Politiker in der Stadt Anuradhapura 27 Menschen ums Leben gekommen.

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