Mindestlohn im Sozialbereich: Gewerkschaft droht mit "Maßnahmen"
Knapp 1.000 Personen fanden sich am Mittwoch im Rankweiler Vinomna-Saal zur größten Betriebsversammlung ein, die jemals in Vorarlberg stattgefunden hat. Auf der Tagesordnung stand die Verabschiedung einer Resolution an die Landespolitik und Arbeitgeber, in der die Gleichstellung der privaten Bediensteten mit jenen im öffentlichen Bereich gefordert wird.
Mindestlohn von 1.500 Euro gefordert
Kernpunkt der Forderungen ist die Einführung eines allgemeinen Mindestlohns von 1.500 Euro brutto. Seit Mai 2011 wurde hier mit den Arbeitgebern verhandelt, allerdings ohne konkrete Ergebnisse. Daraufhin wurden ab Dezember 2012 die Arbeitnehmer bezüglich ihrer Streikbereitschaft befragt – die Auswertung der Befragung steht noch aus.
Resolution an Arbeitgeber
In der Resolution an den Arbeitgeberverein für Sozial- und Gesundheitsorganisationen in Vorarlberg (AGV) und die Landesregierung fordert die Gewerkschaft endlich ernsthafte Gespräche mit ihren Vertretern ein, um zu einem neuen Kollektivvertrag mit neuen Gehaltstabellen zu kommen. Denn nur mit einer fairen Bezahlung könne der ambulante Sozial- und Pflegebereich auf einem guten Niveau gehalten werden.
“Vernünftiges Ergebnis bis Mai – sonst…”
Sollte bis Ende Mai 2013 kein “vernünftiges Ergebnis” vorliegen, kündigen die Gewerkschafter “weitere Schritte zur Erreichung ihres Zieles” an. Die Verantwortung liege nun bei AGV und Land Vorarlberg. Die Resolution wurde am Mittwochabend einstimmig angenommen. (red)