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Mindestens vier Tote bei Erdbeben in Indonesien

Ein gewaltiges Erdbeben vor der indonesischen Insel Sulawesi hat mindestens vier Menschen das Leben gekostet. Weitere 77 Menschen wurden als verletzt registriert, wie das Gesundheitsministerium in Jakarta am Montag mitteilte. Video 

Mehr als 800 Häuser wurden zum Teil schwer beschädigt, einige stürzten völlig ein. Eine Tsunami-Warnung wurde jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.

Das Beben erreichte nach Angaben der Erdbebenwarte in Golden im US-Bundesstaat Colorado eine Stärke von 7,5. Es hatte sein Zentrum rund 135 Kilometer von der Ortschaft Gorantalo entfernt rund 26 Kilometer unter dem Meer. Zwei heftige Nachbeben der Stärke 5,5 und 5,1 folgten.
Die Bewohner von Sulawesi wurden mitten in der Nacht (Ortszeit) von den Erschütterungen überrascht. Viele flohen in Panik aus ihren Wohnhäusern sowie aus Hotels und sogar aus Krankenhäusern.
Auch nach der Aufhebung der Tsunami-Warnung weigerten sich viele Menschen, in ihre Häuser in Küstennähe zurückzukehren. Sie verbrachten die Nacht auf den Hügeln der Umgebung.

Erst am vergangenen Dienstag war fast vier Jahre nach der Tsunami-Katastrophe von 2004 ein deutsch-indonesisches Frühwarnsystem in Betrieb genommen worden. Nun senden Bojen, Seismometer und Sensoren an der Oberfläche sowie auf dem Grund des Ozeans Daten in ein Lagezentrum in Jakarta, von wo aus binnen Minuten Alarm gegeben werden kann. So soll mehr Zeit für Evakuierungen bleiben.

Weihnachten 2004 riss eine gewaltige Flutwelle nach einem Seebeben im Indischen Ozean rund 230.000 Menschen in den Tod. Die meisten Opfer waren in Indonesien zu beklagen. Im vergangenen Jahr kamen bei einem Tsunami auf der indonesischen Insel Java fast 5.000 Menschen ums Leben.

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