Beim zweiten Anschlag in zwei Tagen auf den Chef einer islamistischen Partei in Pakistan sind am Donnerstag mindestens neun Menschen getötet und 16 weitere verletzt worden. Der Vorsitzende der Partei Jamiat Ulema-e-Islam, Maulana Fazlur Rehman, kam bei der Detonation des Sprengsatzes nach Polizeiangaben nicht zu Schaden.
Mehrere seiner Leibwächter wurden verletzt, sagte der Polizeichef des nordwestpakistanischen Distrikts Charsadda, Nisar Marwat. Zu dem Anschlag sei es gekommen, als der Konvoi des Politikers durch eine belebte Straße gefahren sei.
Am Mittwoch hatte ein Selbstmordattentäter auf einer Kundgebung Rehmans im unruhigen Nordwesten Pakistans zehn Menschen mit in den Tod gerissen. Auch dabei war der Islamist nicht verletzt worden. Die Jamiat Ulma-e-Islam gilt als extrem konservativ und hatte Ende vergangenen Jahres wegen inhaltlicher Differenzen die Koalition mit der moderaten Pakistanischen Volkspartei (PPP) in der Hauptstadt Islamabad verlassen. Zunächst bekannte sich niemand zu den beiden Anschlägen.