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Mindestens ein Toter durch Tropensturm

Der Tropensturm „Gamma“ ist mit heftigen Niederschlägen über die Küste von Honduras hinweggepeitscht und hat mindestens einen Menschen das Leben gekostet. Tausende mussten in Sicherheit gebracht werden.

Straßen wurden überschwemmt und einzelne Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten.

„Gamma“ ist bereits der 24. Tropensturm der diesjährigen Saison. Noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 150 Jahren gab es so viele Hurrikans und Tropenstürme in einer Saison wie heuer. 1933 waren 21 Sturmtiefs gezählt worden.

Es wurde damit gerechnet, dass der Sturm in den kommenden Tagen den gleichen Weg wie bereits Hurrikan „Wilma“ einschlagen und sich in der nächsten Woche dem US-Bundesstaat Florida nähern würde. In den kommenden 24 Stunden werde „Gamma“ voraussichtlich weiter an Kraft gewinnen, teilte die US-Hurrikanwarte mit. Vermutlich werde der Sturm aber keine Hurrikan-Stärke erreichen.

„Die Situation im Norden des Landes ist Besorgnis erregend“, sagte ein Sprecher des honduranischen Katastrophenschutzes. Mehr als 5000 Menschen seien in Sicherheit gebracht worden. In La Lima ertrank ein Mann, vier weitere wurden vermisst. Anderen Angaben zufolge kamen sogar zwei Menschen in den Fluten ums Leben.

Zu einem Privatflugzeug brach kurz nach dem Start am Flughafen von Belize der Funkkontakt ab. Das Flugzeug, an dessen Bord sich neben dem Piloten noch zwei Passagiere befanden, war in Richtung der guatemaltekischen Grenze unterwegs. Eine Suchaktion von der Luft aus wurde bei Einbruch der Dunkelheit abgebrochen. Vor dem Küstenort Sarteneja nahe der mexikanischen Grenze in Belize wurde indes nach fünf Fischern gesucht, deren Boot in einer Sturmwelle gekentert war.

In Costa Rica wurden 600 Menschen vor den heftigen Regenfällen evakuiert und in Notunterkünften untergebracht. Im Oktober war Hurrikan „Stan“ über Zentralamerika hinweggezogen und hatte bis zu 2000 Menschen getötet.

„Gamma“ bewegte sich mit Böen von 70 Kilometern pro Stunde in west-nordwestliche Richtung. Die US-Hurrikanwarte erklärte, der Sturm werde zunächst Kurs nehmen auf die Küste von Belize und die mexikanische Halbinsel Yucatan. Danach werde er voraussichtlich den Westen Kubas und den Süden Floridas ansteuern. Zuletzt hatte Hurrikan „Wilma“ in Florida für Zerstörung gesorgt. In Florida sind heuer durch acht Hurrikans und drei Tropenstürme Schäden in Höhe von zehn Milliarden Dollar (8,56 Mrd. Euro) entstanden.

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