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Mindestens drei Menschen getötet

Bei der Explosion einer Granate auf einem belebten Markt auf der südphilippinischen Insel Jolo sind am Samstagmorgen mindestens drei Menschen getötet worden.

48 weitere seien verletzt worden, teilten Polizei und Krankenhaus mit. Wenige Stunden später explodierte auch in der südphilippinischen Stadt Zamboanga in einem Einkaufszentrum eine Bombe. Über mögliche Opfer lagen zunächst keine Angaben vor, wie ein Vertreter des Militärs mitteilte. In Zamboanga sind derzeit mehrere hundert US-Soldaten stationiert, die die philippinische Armee bei der Bekämpfung der Abu-Sayyaf-Rebellen unterstützen sollen.

Für den Anschlag auf Jolo machte das Militär Anhänger des inhaftierten islamischen Rebellenchefs Nur Misuari und die Abu Sayyaf verantwortlich. Die Krisenregion Jolo gilt als Hochburg der Abu Sayyaf, der auch Kontakte zur El-Kaida-Organisation von Osama bin Laden nachgesagt werden. Rebellenchef Misuari, dessen Anhänger sich jüngst der Abu Sayyaf anschlossen, sitzt seit Anfang Jänner in Manila in Haft. Manila beschuldigt den abtrünnigen Gouverneur der moslemischen Region Mindanao der Anstiftung zu einem blutigen Aufstand, bei dem auf Jolo im vergangenen Jahr 113 Menschen getötet wurden. Auch der nun angegriffene Markt war damals Schauplatz der Gewalt.

Basilan und die benachbarte Insel Jolo gelten als Hochburgen der Abu Sayyaf, die seit mehr als acht Monaten auf Basilan ein amerikanisches Missionarsehepaar und eine philippinische Krankenschwester als Geiseln festhalten.

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