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Mindestens 60 Todesopfer bei erneuter Anschlagsserie im Irak

Bei dem Anschlag in Irak wurden Angaben zufolge mindestens 50 Menschen getötet.
Bei dem Anschlag in Irak wurden Angaben zufolge mindestens 50 Menschen getötet. ©dapd
Bei einer neuen Welle der Gewalt sind am Donnerstag im Irak nach Angaben der Behörden 60 Menschen getötet worden. Dutzende weitere wurden verletzt.
Anschlag im Irak
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Allein in der Hauptstadt Bagdad kamen demnach bei zehn Bombenattacken mindestens 32 Menschen ums Leben. Ziel der Attacken seien Polizisten, Pendler und Menschenmengen in Schiiten-Vierteln gewesen, hieß es. In schiitischen Stadtteilen Bagdads habe es auch Feuergefechte gegeben. Das irakische Innenministerium gab Al-Kaida nahestehenden Sunniten-Gruppen die Schuld an den Anschlägen.

Reihe von Explosionen

In Sicherheitskreisen war von mindestens fünf Explosionen in Bagdad die Rede: Eine Bombe explodierte im Bagdader Bezirk Karrada, nahe einem Polizei-Checkpoint. Dabei wurden zumindest zehn Menschen getötet und 27 verletzt. Eine Autobombe in Kadhimiya im Norden von Bagdad tötete zumindest sechs Menschen an einem Polizei-Checkpoint. Außerdem wurden in den Stadtteilen al-Mansour und Dorat Abo Sheer jeweils zumindest zwei Menschen bei Bombenattacken getötet. In einem Überfall auf eine Polizeistation im südlichen Saidiya, bei dem die Angreifer sich Schusswaffen mit Schallschützern bedienten, wurden zumindest zwei Menschen getötet und neun verwundet.

Auch in der rund 250 Kilometer nördlich von Bagdad gelegenen Provinzhauptstadt Kirkuk explodierten mehrere Autobomben. 27 Menschen, unter ihnen viele Polizisten, wurden verletzt. Eine Autobombe in der Stadt Balad, nördlich von Bagdad, tötete sieben Menschen und verletzte 33 weitere.

Anzahl der Anschläge gestiegen

Die tägliche Gewalt hat im Irak zugenommen, seit die US-Truppen ihren Abzug aus dem Irak im Dezember 2011 beendet haben. Erst am Sonntag waren in Bagdad bei einem Selbstmordanschlag auf eine Polizeiakademie 20 Menschen getötet worden. Zwar hat die Gewalt im Irak in den vergangenen Jahren abgenommen. Seitdem die Regierung in einer ernsthaften politischen Krise steckt, sind die Anschläge aber wieder zahlreicher geworden. Dabei geht es vor allem um einen Machtkampf zwischen der schiitischen Bevölkerungsmehrheit und der sunnitischen Minderheit. Zu Zeiten von Ex-Diktator Saddam Hussein besetzten die Sunniten alle wichtigen Ämter in der Regierung, der Armee und den Sicherheitskräften.

(APA)

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