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Mindestens 500 Tote bei Erdbeben im Iran

Bei dem schweren Erdbeben im Iran sind mindestens 500 Menschen ums Leben gekommen. Tausende sind verletzt. Das Beben hatte eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala.

Ein schweres Erdbeben im Nordwesten Irans hat am Samstag bis zu 500 Menschen das Leben gekostet. Rund 1.600 Menschen sind Rundfunkberichten zufolge verletzt worden. Die amtliche Nachrichtenagentur IRNA meldete unter Berufung auf die regionale Rothalbmond-Gesellschaft, die meisten Opfer habe es in der 225 Kilometer westlich von Teheran gelegenen Stadt Bu’in Sahra in der Provinz Kaswin gegeben.

Dort war in zehn Kilometern Tiefe auch das Epizentrum des Bebens. Die Angaben über die Stärke schwankten. Seismologen der Universität Teheran maßen zunächst eine Stärke von 5,2 auf der nach oben offenen Richter-Skala, später hieß es, sie habe 6,0 gelegen. Die US-Erdbebenwarte nannte eine Stärke von 6,3.

Die Erschütterungen waren um 7.30 Uhr Ortszeit (5.00 MESZ) auch in der Hauptstadt Teheran zu spüren. Der stellvertretende Provinzgouverneur von Kaswin, Mohammed Hossein Parwinjan, sagte, zehn Dörfer seien zu 50 bis 90 Prozent zerstört worden. Rettungsmannschaften wurden in das Gebiet entsandt. Präsident Mohammad Khatami wies das Innenministerium an, mit den anderen Behörden zusammenzuarbeiten, um den Menschen in der Region schnell zu helfen.

Durch Iran verlaufen mehrere Erdbebenfalten, das Land war deshalb in der Vergangenheit schon häufiger Schauplatz großer Katastrophen. 1963 hatte ein Erdbeben in der jetzt auch betroffenen Region mehr als 12.000 Menschen das Leben gekostet. Am 21. Juni 1990 kamen bei einem Beben der Stärke 7,7 im Nordwesten des Landes bis zu 50.000 Menschen ums Leben.

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