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Mindestens 18 Tote bei Flugzeugabsturz

Beim Absturz eines aus Berlin kommenden Passagierflugzeugs sind am Mittwoch in Luxemburg mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen, darunter 15 Deutsche.

Zwei Menschen überlebten das Unglück schwer verletzt, berichtete die luxemburgische Regierung. Das Schicksal der beiden Übrigen war zunächst unklar. Die nur teilweise besetzte zweimotorige Turbopropmaschine der Fluggesellschaft Luxair vom Typ Fokker 50 war am Morgen beim Landeanflug auf den Flughafen Luxemburg-Findel über einem hügeligen Feld abgestürzt und in Brand geraten. Die genaue Ursache für den Absturz des elf Jahre alten Flugzeuges war noch nicht bekannt.

Unter den 19 Passagieren und den drei Besatzungsmitgliedern waren nach Angaben der luxemburgischen Regierung 15 Deutsche, zwei Franzosen und fünf Luxemburger. Mehr als 100 Rettungskräfte von Feuerwehr, Zivilschutz und Polizei bargen die Leichen bis zum späten Nachmittag aus der zum Teil ausgebrannten Maschine. In einer mehrstündigen Befreiungsaktion hatten die Helfer nach Medienangaben den eingeklemmten Piloten aus dem Cockpit gerettet. Die Verletzten, die aus dem brennenden Wrack flüchten konnten, wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.

Die Unglücksmaschine war vom Berliner Flughafen Tempelhof gestartet und gegen 10.10 Uhr bei der Ortschaft Niederanven in unmittelbarer Nähe des Flughafens Luxemburg-Findel abgestürzt. Für 10.15 Uhr war die Landung vorgesehen. Das Flugzeug prallte auf ein Feld und wurde dabei in mehrere Teile zerrissen. Das Cockpit blieb relativ wenig beschädigt. In dem Flugzeug sollen sich vorwiegend Geschäftsleute befunden haben.

Für Luxair ist es der erste Absturz einer Linienmaschine in der Geschichte der Luftfahrtgesellschaft, die jährlich 1,1 Millionen Menschen befördert. Wie Luxair mitteilte, war das Flugzeug seit Juni 1991 in Betrieb. Die Fokker 50 sei damals neu gewesen und gelte insgesamt als sehr sicheres Flugzeug, sagte eine Luxair-Sprecherin. Der bisher letzte Absturz eines Flugzeugs diesen Typs wird auf das Jahr 1995 datiert, als eine Fokker in Malaysia abstürzte. Weltweit fliegen viele Fluggesellschaften mit der Fokker 50. Sie wird vor allem im Regionalverkehr eingesetzt. Nach dem Erstflug der Fokker 50 lief die Produktion rund zehn Jahre.

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