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Mindestens 140 Tote bei Schiffsunglück im Kongo

Bei einem Schiffsunglück im Westen der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 140 Menschen ertrunken. Wie die Behörden der Provinz Bandundu am Donnerstag mitteilten, war das Schiff bereits am Mittwoch auf dem Fluss Kasai, einem Nebenfluss des Kongo, gekentert. Im dem zentralafrikanischen Land kommt es immer wieder zu schweren Bootsunglücken.

Ein Behördenvertreter bestätigte den Unfall. Derzeit sei eine Krisensitzung anberaumt, sagte er am Donnerstag. Das Schiff kam nach seinen Angaben aus dem Ort Mushi, etwa 30 Kilometer von der Provinzhauptstadt Bandundu entfernt, und hatte Waren und Passagiere an Bord. Die genaue Zahl der Insassen war zunächst nicht bekannt. Unklar war zudem auch die Unglücksursache.

Schiffe gehören zu den wichtigsten Verkehrsmittel des zentralafrikanischen Staats. Dieser wird von zahlreichen Wasserläufen durchschnitten, darunter auch von dem mehr als 4.000 Kilometer langen Kongo-Fluss. Auf den Seen und Flüssen des Landes kommt es häufig zu Unfällen. Die Boote sind oft überladen und die Wasserwege nur unzureichend ausgebaut. Nur die wenigsten Schiffe sind mit Rettungswesten, Schlauchbooten oder Signallichtern ausgestattet.

Durch den jahrzehntelangen Bürgerkrieg liegt die Verkehrsinfrastruktur des Landes am Boden. Flugzeug und Schiff sind für viele Kongolesen oftmals das beste Verkehrsmittel. Nur die wenigsten Schiffe sind mit Rettungswesten, Schlauchbooten oder Signallichtern ausgestattet.

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