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Mindestens 13 Tote bei Hochhausbrand

Aus einem Ehestreit hat sich in Taiwan ein Hochhausbrand entwickelt, bei dem mindestens 13 Menschen ums Leben kamen und mehr als 70 verletzt wurden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Taipeh wurde die Auseinandersetzung um eheliche Treue zum Drama, als sich die Frau mit Terpentin übergoss und anzündete.

Zunächst war Brandstiftung als Ursache des Brands vermutet worden, der sich in Windeseile durch das Haupttreppenhaus des achtstöckigen Gebäudes in einem Vorort Taipehs ausbreitete. Auf dem Video einer Überwachungskamera war dann aber zu sehen, wie sich eine Frau mit Terpentin übergoss „und dann zum Feuerball wurde“, sagte Staatsanwalt Lin Po-Chih. Die Frau wurde mit Verbrennungen über 80 Prozent ihres Körpers in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Ehestreit fand im Malergeschäft des Paares im Erdgeschoss statt. Die Flammen erfassten zunächst Dutzende von Motorrädern. „Sie schossen schnell das zentrale Treppenhaus hinauf und blockierten den Fluchtweg vieler Bewohner“, sagte Feuerwehrchef Yen Chen-Chia.

Das Fernsehen zeigte dramatische Bilder einer Frau, die versuchte, sich mit ihrem kleinen Jungen im Arm aus ihrer Wohnung abzuseilen. Zuletzt stürzten sie aber noch zwei Meter in die Tiefe. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht; das Kleinkind erlitt lebensgefährliche Kopfverletzungen. Auch andere Bewohner versuchten sich, durch Flammen und dicken Rauch abzuseilen. Feuerwehrleute sagten, die meisten seien zu schnell heruntergerutscht. Viele hätten sich deshalb am Ende nicht mehr festhalten können und seien gestürzt. Viele der Verletzten erlitten neben Rauchvergiftung Knochenbrüche.

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