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Milutinovic hat mit Irak hohe Confed-Cup-Ziele

Erfolgreicher Weltenbummler: Bora Milutinovic
Erfolgreicher Weltenbummler: Bora Milutinovic ©EPA
Achtung Südafrika! Fußball-Weltenbummler Bora Milutinovic will mit Außenseiter Irak im Confederations Cup für Furore sorgen.

Das 1:1 (0:0) gegen Polen im letzten Testmatch für die WM-Generalprobe hat dem Asienmeister nochmals Mut gemacht für das Auftaktspiel am Sonntag (16.00 Uhr/DSF) gegen Gastgeber Südafrika in Johannesburg.

Trainer Milutinovic war dennoch nicht zufrieden. “Man ist nie glücklich mit einem Unentschieden, wenn man das Gefühl hat, dass man das Spiel hätte gewinnen können”, sagte der 64-jährige Serbe nach der Generalprobe am Dienstagabend in Kapstadt, von wo die Iraker am Mittwoch Richtung Confed-Cup-Quartier in Johannesburg aufbrachen.

Mittelfeldspieler Mahdi Kareem, der für Al Khor in Katar spielt, hatte die Iraker vor rund 2.000 Zuschauern in der 53. Minute mit einem Volleyschuss in Führung gebracht. Roger Guerreiro schaffte für die Polen aber noch den Ausgleich (71.). “Es war eine gute Vorstellung meiner Spieler”, meinte Milutinovic. Das Confed-Cup-Auftaktmatch gegen die Südafrikaner, die am vergangenen Samstag ihren Test gegen Polen mit 1:0 gewonnen hatten, könnte schon vorentscheidend sein im Kampf um den Einzug ins Halbfinale. Denn Europameister Spanien gilt als hoher Favorit in der Gruppe A, die vom krassen Außenseiter Neuseeland komplettiert wird.

Der Confed-Cup markiert für den vom Krieg gebeutelten Irak einen der seltenen großen Auftritte im internationalen Fußball-Rampenlicht. Die einzige WM-Teilnahme gab es 1986 in Mexiko. 2007 wurde das Team des damaligen Trainers Jorvan Vieira überraschend Asienmeister, die Qualifikation für die WM-Endrunde 2010 wurde aber klar verpasst. Darum nimmt der neue Coach Milutinovic den Confed-Cup besonders ernst: “Wenn man in einem so wichtigen Wettbewerb spielt, wenn man einen ganzen Kontinent vertritt, hat man auch große Ziele.”

Anders als seine Spieler verfügt der Weltenbummler international über große Erfahrung. Mexiko (1986), Costa Rica (1990), USA (1994), Nigeria (1998) und zuletzt China (2002) betreute er bei WM-Endrunden. Viel Herzblut legt der Serbe in seine neue Aufgabe: “Ich fühle mich wie ein kleines Kind. Ich genieße die Augenblicke mit den Menschen in Irak, mit den Spielern, den Fans. Ich bin stolz darauf, diese Auswahl trainieren zu dürfen.”

Im Scheichtum Katar, wo einige Spieler als Profis ihr Geld verdienen, hat Milutinovic sein Team vorbereitet. Kapitän Younis Mahmoud bildet mit Sturmpartner Emad Mohammed das Prunkstück des Teams, das Milutinovic als “technisch und physisch sehr stark” bezeichnet.

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