Millionenraub in Italien: Landwirte als mutmaßliche Täter festgenommen
Am 28. März 2025 überfiel eine Gruppe von Tätern zwei gepanzerte Geldtransporter auf der Schnellstraße bei San Vincenzo an der toskanischen Küste. Die Angreifer blockierten die Fahrzeuge, sprengten eines davon und entkamen mit einer Beute von rund drei Millionen Euro. Die Flucht erfolgte in drei gestohlenen Fahrzeugen, darunter zwei Volvo-SUVs mit entwendeten Kennzeichen.
Ermittlungen führen zu sardischer Tätergruppe
Durch umfangreiche Ermittlungen, einschließlich der Analyse von Videoüberwachungsmaterial und Abhörmaßnahmen, identifizierten die Behörden eine Gruppe von elf Verdächtigen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Viehzüchter und Landwirte im Alter zwischen 33 und 54 Jahren aus Sardinien. Viele von ihnen sind bereits wegen Raubüberfällen und dem Besitz von Kriegswaffen vorbestraft.
Festnahmen im Rahmen der Operation „Drago“
Im Morgengrauen stürmten Spezialeinheiten der italienischen Polizei im Rahmen der Operation „Drago“ mehrere Liegenschaften auf Sardinien sowie in Pisa und Bologna. Dabei wurden die elf mutmaßlichen Täter festgenommen. Die Polizei befürchtet aufgrund der kriminellen Vorgeschichte und des sichergestellten Waffenarsenals weitere geplante Straftaten der Gruppe.
Aufwendige Planung und falsche Alibis
Die Bande hatte den Überfall monatelang vorbereitet, einschließlich der Planung von Alibis durch Teilnahme an Landwirtschaftsmessen und dem Kauf von Maschinen in der Emilia-Romagna. Die Verdächtigen verließen Sardinien gestaffelt über verschiedene Häfen und kehrten nach dem Überfall auf unterschiedlichen Routen zurück, um die Ermittlungen zu erschweren.
Weitere Ermittlungen im Gange
Die Ermittlungen dauern an, um mögliche weitere Beteiligte zu identifizieren und die vollständige Struktur der kriminellen Organisation aufzudecken. Die Behörden prüfen zudem Verbindungen zu anderen Raubüberfällen in der Region.
(VOL.AT)