Milliardäre reißen die Macht an sich: Musk und Bezos mischen im US-Wahlkampf mit

Die niederländische Zeitung "de Volkskrant" kommentiert am Donnerstag die Rolle von Milliardären wie Elon Musk und Jeff Bezos im US-Wahlkampf:
Musk und X (Twitter)
Elon Musk könnte Chef einer Kommission werden, die den Staat "effizienter" machen soll. Zum Nutzen von Musks Unternehmen Tesla, SpaceX und Starlink, versteht sich. Eine Handvoll (Tech-)Milliardäre unterstützt Trumps Wahlkampf und hofft, von seiner Agenda der Steuersenkungen und Deregulierung zu profitieren. Musk versucht mit X, der einst Twitter genannten Plattform, die er 2022 gekauft hat, maximalen Einfluss auf die Wahl zu nehmen.
Jeff Bezos und die "Washington Post"
Der Mann, mit dem Musk um den Titel des reichsten Menschen der Welt wetteifert, ist Jeff Bezos. Der Eigentümer von Amazon und der "Washington Post" machte seinen Einfluss diese Woche ebenfalls auf fragwürdige Weise geltend. Er stoppte einen bereits verfassten Kommentar der Redaktion mit einer Wahlempfehlung für Kamala Harris und erklärte, dass die "Post" künftig keine Präferenz mehr für einen Präsidentschaftskandidaten äußern werde.
Milliardäre und die Demokratie in den USA
In einem weitgehend gespaltenen Land wird der verzweifelte Kampf um die Stimmen der letzten noch unentschlossenen Wähler mehr und mehr von Milliardären beeinflusst, die dafür Geld und Macht einsetzen. Mit dem Erscheinen der reichsten Männer der Welt auf der politischen Bühne wird dieses System weiter pervertiert. In eine antidemokratische Richtung.
(DPA)