Die Rotkreuz-Studie "Millennials on War" zeigt, dass die weltweiten Spannungen jungen Menschen Anlass zur Sorge geben.
Von Juni bis Oktober wurden über 16.000 junge Erwachsene im Alter von 20 bis 35 Jahren in 16 Ländern befragt, Österreich war nicht darunter.
Generation Y befürchtet Ausbruch eines Dritten Weltkriegs
45 Prozent nennen Krieg und bewaffnete Konflikte als eines der größten Probleme weltweit und 47 Prozent halten den Ausbruch eines Dritten Weltkrieges noch zu Lebzeiten für wahrscheinlich.
"Wenn sich diese Befürchtung bewahrheitet und ein Dritter Weltkrieg ausbricht, wird das Leid unermesslich sein. Das muss unbedingt verhindert werden. Das Studienergebnis zeigt einmal mehr, wie wichtig das Humanitäre Völkerrecht ist", sagt Gerald Schöpfer, Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes.
Kern des humanitären Völkerrechts sind die Genfer Konventionen. Sie regeln seit 70 Jahren den Schutz von Personen im Krieg und während bewaffneter Konflikte. Bis heute haben sie nichts an Aktualität verloren. So sehen 75 Prozent der Millennials einen Bedarf an Beschränkungen für die Kriegsführung. Die Hälfte (54 Prozent) fordert ein Verbot von Atomwaffen in ihrem Land und befürchtet, dass diese in den nächsten 10 Jahren eingesetzt werden.
Junge Erwachsene aus Konfliktregionen hoffnungsvoll
Hoffnungsvoll zeigen sich vor allem junge Erwachsene aus Konfliktregionen. 69 Prozent der Befragten aus Syrien und der Ukraine glauben an ein Ende des Konfliktes in ihrem Land innerhalb der nächsten fünf Jahre.
Besorgniserregend hingegen sind die Ansichten mancher Millennials zu einigen fundamentalen Menschenrechten. So halten 37 Prozent der Befragten Folter unter gewissen Umständen für zulässig. Rund ein Drittel findet, dass Soldaten in Gefangenschaft der Kontakt zu ihren Familien verboten werden sollte. Beides international gültige Menschenrechte.
(Red)