Das soll aus einem der ÖVP vorliegenden Gutachten hervorgehen. Auch die Volksanwaltschaft und den Rechnungshof will Tschirf über die Angelegenheit informieren.
Es ist völlig unverständlich, ja geradezu unverantwortlich, dass ein Gebäude wie der Millennium Tower nicht gewerbebehördlich genehmigt wurde, meinte Tschirf in einer Aussendung. Ein derartiges Gebäude, in dem sich täglich tausende Personen aufhalten, berge jede Menge Gefährdungspotenzial für das Leben und die Gesundheit von Kunden und Anrainern, andererseits könne es zu Belästigungen für die Nachbarn kommen.
Tschirf hat die Unterlagen laut eigenen Angaben an den Kontrollausschuss weitergeleitet. Warum die Genehmigungspflicht bisher ignoriert worden sei, könne nur vermutet werden, so der VP-Politiker. Möglicherweise sei befürchtet worden, dass im Zuge des gewerberechtlichen Genehmigungsverfahrens Nachbarn Einwendungen erheben könnten.
Erste Vermutungen, wonach Genehmigungen für den 202 Meter hohen Turm fehlen, sind Anfang Mai publik geworden. Ein Sprecher des zuständigen Magistratischen Bezirksamtes hat gegenüber dem Nachrichtenmagazin Profil allerdings jeden Verdacht auf Unregelmäßigkeiten zurückgewiesen. Auch das BZW hat damals bereits die Einschaltung des Kontrollamtes verlangt.