Milizen in Libyen riefen Waffenruhe aus
In Genf hatten sich die libyschen Konfliktparteien zuvor unter UNO-Vermittlung auf einen Fahrplan zur Bildung einer Einheitsregierung geeinigt. Zu dem Plan gehört ein etappenweiser Rückzug der bewaffneten Gruppen im Land. Die Konfliktparteien wollen sich demnach auch für die Freilassung von Geiseln und den Zugang von Hilfsorganisationen zu Krisengebieten einsetzen.
Die Verhandlungspartner hätten “ihr eindeutiges Bekenntnis zu einem geeinten und demokratischen Libyen” abgegeben, in dem Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte respektiert werden, hieß es in der UNO-Erklärung. Nach Beratungen der einzelnen Gesprächsparteien in der Heimat sollen sie sich in der kommenden Woche zu einer neuen Verhandlungsrunde in Genf treffen.
In Libyen herrschen seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar Gaddafi im Herbst 2011 Anarchie und Gewalt. Im Sommer eroberte ein Bündnis islamistischer Milizen die Hauptstadt Tripolis und bildete dort eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament. Die international anerkannte Regierung und ihr Parlament flohen in den Osten des Landes.