257 Tote bei Absturz von Militärflugzeug in Algerien
Unter den Toten seien zehn Besatzungsmitglieder und 247 Passagiere, mehrheitlich Militärs und ihre Familienangehörigen, teilte das Ministerium am Mittwoch in Algier mit.
Die amtliche Nachrichtenagentur APS meldete, dass sich das Unglück kurz nach dem Start von einem Luftwaffenstützpunkt südwestlich der Hauptstadt Algier ereignet hatte.
Absturzursache noch unklar
Der private TV-Sender “Ennahar” zeigte Bilder von aufgereihten Leichen auf einer Wiese nahe der Unglücksstelle. Die Absturzursache war zunächst unklar.
Das Verteidigungsministerium teilte mit, der Generalstabchef der algerischen Armee habe den Angehörigen der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Er sei zur Absturzstelle gefahren, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen.
Maschine aus sowjetischer Produktion
Bei dem Flugzeugtyp handelt es sich um eine viermotorige Maschine aus sowjetischer, später russischer Produktion. Laut Hersteller können diese Flugzeuge je nach ziviler oder militärischer Version zwischen 126 und 225 Passagiere transportieren.
Nach Angaben des algerischen Verteidigungsministeriums war die Maschine unterwegs nach Tindouf im Südwesten des Landes, als sie offenbar kurz nach dem Start nahe Boufarik in ein Feld stürzte. In Tindouf befinden sich mehrere Flüchtlingslager, in denen Menschen leben, die Zuflucht vor einem seit Jahren anhaltenden Territorialstreit in der Westsahara suchen. Unter den Opfern des Absturzes seien 26 Mitglieder der in der Westsahara aktiven Unabhängigkeitsbewegung Polisario, erklärte der Generalsekretärs der algerischen Regierungspartei FLN, General Djamel.
(APA)