Milan nach Pleite gegen Zürich im "Tal der Tränen"

Im Land des Weltmeisters nahm man die Niederlage des siebenfache Meistercup- und Champions League-Siegers gegen den vermeintlichen Punktelieferanten mit gewohnter Theatralik zur Kenntnis: “Aufgegeben – Milan im Tal der Tränen”, titelte die “La Gazzetta dello Sport”. Trainer Leonardo, seit Sommer für den zu Chelsea abgewanderten Carlo Ancelotti im Amt, scheint bereits nach wenigen Spielen unter seiner Ägide angezählt.
Club-Boss Silvio Berlusconi war ebenfalls maßlos enttäuscht. “Dieses Milan ist ein Desaster, ich leide mit den Fans”, sagte Italiens Premierminister. Die Tifosi machen weniger den Coach als die Vereinsführung für die durchwachsenen Leistungen verantwortlich. Diese habe den Verkauf des brasilianischen Superstar Kaka zu Real Madrid nicht ausreichend kompensieren können.
“Sicherlich haben wir im Moment nicht das nötige Selbstvertrauen”, meinte der Ex-Milan-Profi und vormalige Sportdirektor der Mailänder. Milans Geschäftsführer Adriano Galliani bemühte sich, keine Trainer-Diskussion aufkommen zu lassen: “Ich kann nur nochmals bestätigen: Wir halten Leonardo die Treue. Wir müssen nach vorne schauen.”
Keinen Sieger erlebte der vermeintliche Schlager zwischen Bayern München und Juventus Turin. Beim 0:0 in München fehlten den Bayern nur der goldene Schuss ins Glück, weshalb der strenge Trainer Louis van Gaal in seiner Amtszeit “noch nie so ein gutes Bayern gesehen” haben wollte. Über die vergebenen Chancen wollte sich der Niederländer nicht ärgern: “Wenn wir so spielen, ist das eine Frage der Zeit.”