Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat am Mittwoch die Familien der getöteten Polizisten besucht, um ihnen ihr Mitgefühl auszudrücken und seelischen Beistand zu leisten. “Nach diesen Besuchen kann ich Ihnen ausrichten: Die Familien sehen es als respektlos und pietätlos an, wie versucht wird, die Schuld bei den Polizisten zu suchen”, sagte die Innenministerin am Donnerstag.
Die erschossenen Polizisten im Alter von 38, 44 und 51 Jahren hinterlassen insgesamt sechs Kinder. Der 38-Jährige gehörte der Cobra an und war der erste Beamte der Spezialeinheit, der bei einem Einsatz ums Leben kam.
Mikl-Leitner: “Mitgefühl zeigen”
“Das wichtigste derzeit ist es, den Hinterbliebenen und auch den Kollegen Mitgefühl zu zeigen, mit Hochdruck zu ermitteln und den Einsatz exakt zu evaluieren”, sagte Mikl-Leitner zur APA. “Diese Stunden und Tage gehören auch für mich zu den schwersten”, fügte die Innenministerin hinzu. Sie war nach eigenen Angaben am Dienstag um 4.00 Uhr von den Tötung der Polizisten und eines Rettungssanitäters informiert worden und stand ab diesem Zeitpunkt in permanentem Kontakt mit dem Einsatzkommando. Die Leiche des Täters wurde erst in der Nacht auf Mittwoch im Keller seines Wohnhauses bei Melk gefunden, nachdem das Anwesen den Tag über umstellt war und der 55-Jährige aus seinem Haus mehrfach Schüsse abgegeben hatte, ehe er Selbstmord beging. (APA)