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Migros-Konzernchef Scherrer tritt Mitte 2005 ab

Der Chef des Schweizer Migros-Konzerns, Anton Scherrer, tritt Mitte 2005 ab. Er zieht die Konsequenzen daraus, dass er nicht Präsident des größten Schweizer Einzelhandels werden kann.

Der Verwaltungsrat schlägt den amtierenden Präsidenten Claude Hauser für weitere vier Jahre als Präsident der Verwaltung des Migros-Genossenschafts-Bundes vor.

Die 110 Delegierten der zehn regionalen Gesellschaften werden am 27. März über den Vorschlag des Verwaltungsrats entscheiden. Er habe einen Wechsel im Präsidium vorgeschlagen, sagte Scherrer in einem Interview mit der „SonntagsZeitung”. Die Verwaltung habe dies aber abgelehnt.

Laut Scherrer ist die Durststrecke im Detailhandel vorbei: „Die Kauflust ist wieder erwacht.” Bei der Globus-Gruppe sei dies klar zu spüren. Bei der Migros seien die Umsätze im Jänner und Februar um fast 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die Reisetochter Hotelplan weise bei den Buchungen ein Plus von 6 Prozent aus.

Wachstumsmöglichkeiten für die Migros sieht Scherrer im gesamten Nonfood-Bereich sowie im Handel mit Hotels, Restaurants und Spitälern. Vor allem wegen der ausländischen Konkurrenz, die auf den Schweizer Markt dränge, müsse sich die Migros anstrengen.

Allerdings könne der Konzern nicht wie gewünscht expandieren, weil Investitionen – zum Beispiel in neue Einkaufszentren – durch Verbandseinsprüche blockiert seien. Laut Scherrer geht es um Investitionen in Höhe von einer Milliarde Franken und um Tausende von Arbeitsplätzen.

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