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Mietpreise in Wien sinken derzeit leicht

Wiener Immobilienmarkt: Mietpreise sinken leicht
Wiener Immobilienmarkt: Mietpreise sinken leicht ©APA (Sujet)
Der Immobilienmarkt in Wien scheint sich zu erholen. Laut einem aktuellen Immo-Barometer sinken die Mietpreise in der Hauptstadt.

Nach einer Beruhigung des Marktes im 2. Quartal 2013 berichtet das Immobilienportal FindMyHome.at in seinem aktuellen Immo-Barometer von sinkenden Mietpreisen im 3. Quartal des laufenden Jahres.

Mietpreis in Wien sinkt

In den letzten drei Monaten sind die Mieten in Wien nach einer kurzen Steigerung zu Jahresbeginn um durchschnittlich 2,4 Prozent gesunken. Der durchschnittliche Mietpreis beläuft sich somit auf 14,21 Euro pro Quadratmeter.

Noch zu Jahresbeginn lag dieser Preis bei 14,45 Euro. Laut den Immobilienexperten Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt Gabriel sind mehrere Faktoren für die aktuelle Entwicklung verantwortlich: “Zahlreiche Neuentwicklungen konnten die hohe Nachfrage abdecken. Durch die öffentliche Diskussion in den letzten Monaten profitierten Immobiliensuchende.”

Trotz eines derzeit beruhigten Marktes verweisen die Immobilienexperten auf eine stabile Entwicklung am Wiener Markt mit einem gemäßigten Wachstum. Mit diesem rechnen sie auch in den kommenden Monaten.

Eigentum nach wie vor sehr begehrt

Eigentumsobjekte erleben nach wie vor eine hohe Nachfrage. Dementsprechend ziehen die Preise in diesem Segment an: Im letzten Quartal stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 4.260 Euro um 2,5 Prozent auf aktuell 4.368 Euro.

Seit Jahresbeginn sind die Eigentumspreise sogar um 9,7 Prozent gestiegen.

Erste Auswirkungen auf der Mariahilferstraße

Bemerkenswert sind laut Gabel-Hlawa und Gabriel punktuelle Entwicklungen. Im 6. Gemeindebezirk sank seit Einführung der umstrittenen Begegnungszone der Mietpreis in den letzten drei Monaten von 15,84 auf durchschnittlich 15,07 Euro. Ähnlich auch die Entwicklung bei Eigentumspreisen: Diese sanken von 4.492 auf 4.407 Euro im September 2013.

“Infrastruktur und Lage zählen zu den wesentlichen Einflussfaktoren. Fehlplanungen seitens der Stadt, die zu einer schlechteren Erreichbarkeit und Parkplatzverknappung führen, senken die Attraktivität und haben unmittelbare Auswirkungen auf die Preisentwicklung”, erklären die Immobilienexperten.

Anstieg bei Garagenpreise erwartet

Langfristig rechnen die Experten in den betroffenen Bezirken nach den anfänglichen Turbulenzen zwar mit leicht steigenden Preisen. Sie gehen jedoch von einem massiven Anstieg der Garagenpreise um bis zu 25 Prozent aus, wodurch die Wohnlagen im traditionell jugendlichen Viertel für diese Zielgruppe kaum mehr leistbar sein werden. 

Besonders negativ fällt die Prognose für Geschäftslokale aus. Aufgrund der verschlechterten Infrastruktursituation wird es zu einem Preisverlust von bis zu 30 Prozent kommen.

Über das Immo-Barometer

Das Immo-Barometer basiert auf einer Datenquelle von rund 25.000 Objekten, welche auf FindMyHome.at im Beobachtungszeitraum online angeboten werden. Die Daten werden durch Online-Angaben von Immobilienmaklern, Bauträgern und privaten Immobilienanbietern generiert. Diese stellen einen Durchschnitt der angegebenen Objekte dar und können von tatsächlichen Verkaufspreisen abweichen.

Die angegebenen Bruttopreise beinhalten Mietpreise inklusive Betriebskosten und Umsatzsteuer. Angebote des geförderten Wohnbaus werden nicht erhoben. Datenquellenfehler und Irrtümer vorbehalten.

(Red./APA)

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