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Mieten steigen weiter: 70-m2-Wohnung kostet derzeit fast 1.000 Euro

Wer Umziehen möchte, muss für seine neue Mietwohnung nun vielfach tiefer in die Tasche greifen
Wer Umziehen möchte, muss für seine neue Mietwohnung nun vielfach tiefer in die Tasche greifen ©Pexels/Cottonbro (Sujet)
Schlechte Nachrichten für Umzugswillige: Wer derzeit eine Mietwohnung sucht, muss dafür deutlich mehr hinlegen als noch vor einem Jahr, wie eine aktuelle Erhebung von ImmoScout24 ergab.
Hauptmieten zuletzt gestiegen
Altbauten oft teurer als erlaubt

Die Bruttomieten in den Inseraten legten heuer in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent zu. Am freien (nicht geförderten) Wohnungsmarkt kosten 70 Quadratmeter im österreichweiten Schnitt 968 Euro monatlich, das sind gut 13,8 Euro pro Quadratmeter, wie aus den Daten der Online-Vermittlungsplattform ImmoScout24 hervorgeht.

Wohnen im Westen teurer als im Osten

Ausgewertet wurden dabei die veröffentlichten Angebotspreise für die auf der Plattform inserierten Wohnungen. Die Datengrundlage für die Preisanalyse umfasst 336.250 Datenpunkte. Verglichen wurden die Preise der ersten drei Quartale 2020 mit jenen aus den ersten drei Quartalen 2019.

In Westösterreich sind die Mieten meist wesentlich höher als im Osten. Ein besonders teures Pflaster ist Innsbruck. Dort sind derzeit für 70 Quadratmeter im Schnitt 1.329 Euro pro Monat zu überweisen. Mit über 1.000 Euro pro Monat müssen auch Mieter in Vorarlberg, Salzburg und Wien kalkulieren, so sie nicht im geförderten Bereich (Genossenschafts- oder Gemeindewohnungen) suchen.

Günstig mieten: Im Burgenland kostet Wohnen nur 9,2 Euro po m2

Besonders günstig sind Wohnungen dafür im Burgenland, mit einer Miete von im Schnitt 9,2 Euro pro Quadratmeter, also 644 Euro für 70 Quadratmeter im Monat. Österreichweit am kostspieligsten ist das Wohnen in Tirol mit im Schnitt 16,1 Euro monatlich pro Quadratmeter, gefolgt von Wien mit 15,7 Euro, Vorarlberg (15 Euro) und Salzburg (14,8 Euro).

Gesunken sind die Durchschnittsmieten im Berichtszeitraum lediglich in Linz (minus 1,2 Prozent auf 10,1 Euro pro Quadratmeter) sowie in den Bundesländern Burgenland (minus 4,6 Prozent auf 9,2 Euro) und in Niederösterreich (minus 0,9 Prozent auf 11 Euro).

Wohnungsmieten in Tirol, Vorarlberg und Wien schnellen nach oben1

Demgegenüber schnellten die Preise in Tirol, Vorarlberg und Wien zwischen 4 und 6 Prozent empor. "Der Immobilienmarkt ist immer ein regionaler Markt - die Unterschiede bei den Mieten zwischen dem günstigsten Bundesland Burgenland und Tirol, das die höchsten Mietpreise aufweist, liegen aber inzwischen bereits bei knapp 7 Euro", berichtete der Österreich-Chef von ImmoScout24, Markus Dejmek.

Im Vergleich der Landeshauptstädte liegt Innsbruck mit einem Quadratmeterpreis von 19 Euro klar an der Spitze, gefolgt von Salzburg mit 16,3 Euro pro Quadratmeter. Am günstigsten wohnt man in Eisenstadt und Linz (10,1 Euro/qm).

Mieten in Wien: Durchschnittlich 15,7 Euro pro Quadratmeter

In Wien müssen Mieter im Durchschnitt mit 15,7 Euro rechnen. Wer eine neue Bleibe von 70 Quadratmetern sucht, zahlt demnach in Linz und Eisenstadt rund 700 Euro, in Wien 1.102 Euro, in Innsbruck 1.329 Euro und in Bregenz 1.077 Euro. Die letztgenannten Städte haben auch den stärksten Anstieg bei den Mietpreisen erlebt: in Bregenz legten die Preise um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, in Innsbruck um 5,4 Prozent.

Vergleichsweise günstig sind Wohnungen - neben Eisenstadt und Linz - auch in Klagenfurt mit 10,9 Euro, St. Pölten mit 12 Euro sowie Graz mit 12,3 Euro pro Quadratmeter. "Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt, dennoch ist und bleibt Wohnen ein Grundbedürfnis und sollte für jeden leistbar bleiben," so Dejmek.

(APA/Red)

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