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Mieten für Wiener Büros trotz Pandemie gestiegen

Wiener Büromieten trotz Pandemie gestiegen.
Wiener Büromieten trotz Pandemie gestiegen. ©APA/HERBERT NEUBAUER
Trotz Corona-Pandemioe und Homeoffice sind die Mieten am Wiener Büromarkt in den vergangenen Jahren stark gestiegen.

"Waren 2020 noch Mieten oberhalb der 20 Euro pro Quadratmeter und Monat dem 1. Bezirk vorbehalten, werden diese nun auch in anderen Bezirken verlangt - und aufgrund des Mangels an hochwertigen Flächen auch realisiert", berichtete Otto Immobilien. Die Durchschnittsmieten bei Erstbezug hätten sich auf 15,50 Euro deutlich erhöht. Die Spitzenmiete liege nun bei 27,50 Euro.

Wenig Angebot erhöht die Büromieten in Wien

Wenig Angebot bedinge steigende Mieten. Derzeit umfasse der Bestand an modernen Büroflächen in Wien insgesamt knapp 5,95 Millionen Quadratmeter. Von den Fertigstellungen im abgelaufenen Jahr im Ausmaß von rund 125.400 Quadratmetern waren bis Jahresende 2022 bereits 73 Prozent (etwa 91.000 Quadratmeter) vorvermietet beziehungsweise eigengenutzt, stehen dem Markt also nicht mehr zur Verfügung, geht aus dem Büromarktbericht hervor. Die Fertigstellung hochwertiger Flächen werde sich heuer voraussichtlich auf rund 46.300 Quadratmeter mehr als halbieren. "Erst für das Jahr 2024 ist derzeit mit 134.000 Quadratmetern wieder eine deutlich höhere Neuflächenproduktion zu erwarten", erklärte Martin Denner, Leiter Immobilien Research bei Otto Immobilien.

Nachfrage derzeit stabil

2022 war dem aktuellen Büromarktbericht zufolge mit einer Vermietungsleistung moderner Flächen (gemäß VRF Standard, also moderne Büroflächen, ab 1990 gebaut oder generalsaniert mit gewissen Qualitätskriterien laut Vienna Research Forum, Anm.) von rund 139.000 Quadratmetern "ein durchschnittliches Jahr". Der Markt habe sich weiterhin solide gezeigt. "Damit wurde der Abwärtstrend der vergangenen vier Jahre positiv durchbrochen und lässt auch 2023 auf einen vergleichbaren Wert hoffen", resümierte Steven Bill Scheffler, Teamleiter Bürovermietung bei Otto Immobilien, am Dienstag laut Pressemitteilung. Die Nachfrage sei stabil, die öffentliche Diskussion um eine mögliche Rezession jedoch ein Unsicherheitsfaktor.

3,9 Prozent der modernen Büroflächen stehen derzeit leer

Die Leerstandsquote bei modernen Büroflächen habe sich im vierten Quartal auf 3,9 Prozent verringert und soll heuer weiter sinken, erwartet Denner. Er geht davon aus, dass der Nachfrageüberhang weiter bestehen bleibt. "Das rasante Ansteigen der Leerstände, bedingt durch die flexiblen Arbeitskonzepte und der Etablierung von Homeoffice, bleibt noch immer gänzlich aus", strich Scheffler hervor.

(APA/Red)

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