AA

Michael Ritsch möchte Wohneigentum und Mieten billiger machen

Die Diskussionen rund um das Thema Wohnen sind derzeit politisch so intensiv wie schon lange nicht mehr. Mittlerweile zerbrechen sich alle Fraktionen die Köpfe darüber wie das Wohnen in Vorarlberg wieder leistbar werden soll.

Beim letzten Treffen der Wohnbausprecher aller Parteien ließ SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch nunmehr mit einer neuen Idee aufhorchen. Denn nach einer Erhebung im Auftrag der Landtagsparteien machen die Grundstückskosten für eine Wohnsiedlung im Schnitt bereits 21 Prozent aus, was natürlich auch die Mieten negativ beeinflusst. Um die immer weiter steigenden Wohnkosten zu senken, muss nunmehr dafür gesorgt werden, dass mehr Bauland zu erschwinglichen Preisen auf den Markt kommt.

Doch wie soll das funktionieren? Eigentümer von als Freifläche gewidmeten Grundstücken sollen dazu animiert werden, ihre Grundstücke an gemeinnützige Bauvereinigungen zu veräußern. Dazu soll die zuständige Gemeinde entweder eine Umwidmung auf „Vorbehaltsfläche gemeinnütziger Wohnbau” garantieren oder aber im Rahmen der Vertragsraumordnung und einer Umwidmung in Baufläche das entsprechende Grundstück für eine gemeinnützigen Bauvereinigung „reservieren”. Der Grundstückspreis soll dabei 100 Euro pro Quadratmeter nicht übersteigen. Um diesem ehrgeizigen Ziel näher zu kommen, hat die SPÖ einen entsprechenden Antrag im Vorarlberger Landtag eingebracht.

Win-win-Situation für alle
Unseres Erachtens würden durch eine solche Maßnahme Grundstücke, welche für den gemeinnützigen Wohnbau vorgesehen werden sollen, leichter zu erwerben sein. Denn der Eigentümer hätte einen massiven Widmungsgewinn, die gemeinnützigen Wohnbauträger günstigen Baugrund (und somit deutlich niedrigere Mieten), die Bewohner einen erschwinglichen Mietpreis und die Republik zusätzliche Steuereinnahmen.

Vorstellbar ist für die SPÖ auch, dass derartige Grundstücke für den gemischten Wohnbau (privates Eigentum und gemeinnütziger Mietwohnungsbau) herangezogen werden können, wenn der überwiegende Teil der Wohnfläche für gemeinnützigen Wohnbau verwendet wird. Damit würde auch Eigentum leistbarer werden.

Maßgeblich ist für Michael Ritsch jedoch, dass dem Mietpreiswahnsinn in Vorarlberg ein Riegel vorgeschoben wird. Denn wenn mehr gemeinnützige Wohnungen zur Verfügung stehen, müssen zwangsläufig auch die privaten Mieten langfristig günstiger werden.

Weitere Informationen

  • VIENNA.AT
  • Advertorial
  • Michael Ritsch möchte Wohneigentum und Mieten billiger machen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.