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Michael Häupl in Innsbruck geehrt

Für seine Verdienste als Präsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas und als Wiener Bürgermeister ist am Dienstag Michael Häupl in der Innsbrucker Hofburg mit dem „Kaiser-Maximilian-Preis 2007“ ausgezeichnet worden.

Der Tiroler Landeshauptmann Herwig van Staa ehrte ihn als einen Politiker, der „besonders die Interessen der Städte und Regionen immer in den Vordergrund“ gerückt hat.

Häupl habe sich in seinem Beruf und auf europapolitischer Ebene immer ganz besonders für die Regionen eingesetzt, beschrieb Van Staa. Auch habe er sich unermüdlich um eine stärkere Rolle der Städte in Europa bemüht. In der Lösung der sozialen Frage sah Häupl die größte Aufgabe des zukünftigen Europas. „Wir müssen uns mit 17 Millionen Arbeitslosen im Reich Europa auseinander setzen und viel Kraft in die Frage der Beschäftigungspolitik legen“, stellte er in seiner Dankesrede fest.

Als „leidenschaftlicher Europäer“ sei für ihn die Subsidiarität besonders wichtig, weil dadurch „die Vision Europa“ für die Bürger greifbar werde. „Wir haben die Pflicht, uns in die Europapolitik einzumischen, nur so können sie die Menschen besser verstehen“, sagte er. Jeder Konflikt zwischen Wettbewerb und Subsidiarität werde vom Wettbewerb gewonnen, das würden die Menschen merken, Unmut werde dadurch geweckt.

Südtirols Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) sah in seiner Anwesenheit bei der Preisverleihung ein „Zeichen des neuen Europas, in dem man gemeinsam feiern und arbeiten kann“. Nord-, Süd- und Osttirol hätten diese Gelegenheiten genützt und auf vielen Ebenen erfolgreich zusammengearbeitet und den „Alpenraum in Brüssel gemeinsam verteidigt“. „Wir sind der EU zu Dank verpflichtet, müssen deswegen aber nicht die eigene Identität verlieren. Europa gibt Richtlinien vor, aber unsere Eigenverantwortung ist auch wichtig. Wir Tiroler haben noch nie in Wien oder Rom nachgefragt, was für uns gut ist“, fasste er zusammen. Kaiser Maximilian war für ihn ein Europäer, aber auch überzeugter Tiroler.

Der Europapreis für Regional- und Kommunalpolitik des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck wurde 1997 anlässlich des 85. Geburtstages des langjährigen Innsbrucker Bürgermeisters Alois Lugger auf Grund seiner europäischen Verdienste gestiftet. Mit der Verleihung des Europapreises werden außerordentliche Leistungen von Persönlichkeiten und Institutionen aus dem Bereich der Europäischen Regional- und Kommunalpolitik ausgezeichnet.

Da wegen des Todes von Lugger im vergangenen Jahr die Preisverleihung 2006 nicht stattgefunden hat, wurden am Dienstag zwei Politiker geehrt. Neben Häupl erhielt Graham Meadows, Generaldirektor für Regionalpolitik a. D. der Europäischen Kommission einen aus einer Urkunde, einer Medaille und 10.000 Euro bestehenden Preis.

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