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"Mich hat er nicht bezahlt!"

Fünf Monate war Sonja Schönanger die öffentliche Frau an der Seite von Richard Lugner. Die einzige, die "gratis" bei ihm blieb. Und die einzige, die sich jetzt auch ein Liebescomeback vorstellen könnte: "In Wahrheit passe ich viel besser zu ihm als Bambi!" Das Interview.

Den 16. März 2009 kann Sonja Schönanger nicht vergessen – es war ja auch ein besonders trauriger Tag für sie. Damals fand nämlich das letzte Gespräch zwischen Richard Lugner und ihr, seinem Käfer, statt. Nach fünf Monaten Beziehung war Schluss. Aus. Ende. Einfach so.

Ihr Blick ist traurig, als wir Sonja Schönanger in ihrem Schuhgeschäft im 1. Bezirk besuchen. Für sie ist das Thema Richard Lugner immer noch nicht abgeschlossen.

Seitenblicke: Wie wir jetzt wissen, bekommt man als “Freundin” von Richard Lugner Geld. Wieviel haben Sie denn kassiert?

Sonja Schönanger: Gar nichts. Richard meinte nur, dass ich zu ATV gehen soll, wenn ich für meine Auftritte in der Serie eine Gage haben will. Bin ich aber nicht. Ich hab’s ja nicht notwendig gehabt, den Richard wegen dem Geld zu nehmen. Ich hab ja seit 20 Jahren mein Schuhgeschäft – und verdiene mehr als so mancher Prokurist.

Gab’s denn so gar keine finanziellen Vorteile?

Na ja. Die Urlaube hat er schon bezahlt. Und den Brillantring da (zeigt stolz ihren Ringfinger; Anm.), den hab ich zu Weihnachten gekriegt. Aber sonst? Ich hab mit ihm sieben Folgen “Die Lugners” gedreht und dafür keinen Cent bekommen. Ich hab’s nämlich wirklich ernst gemeint mit ihm.

Trotzdem ging’s in die Brüche …

Schauen Sie: Ich hab meine Arbeit. Und weil ich am Abend halt manchmal sehr müde war und nicht mit ihm fortgehen wollte, hab ich vorgeschlagen, dass er eine andere aus dem Fundus mitnehmen soll. Alle außer dem Bettihasi, die wollte ich nicht. So hat er das Bambi engagiert und zum “Wilderergschnas” eingeladen. Die hat ihm dann halt besser gefallen als ich – und dem Fernsehen auch. Sie hat ja auch getan wie eine Stangltänzerin, mit den Leoparden-High-Heels und den Hotpants.

Jetzt behaupten Sie aber, Richard Lugner sei mediengeil …

Ja, sicher! Das ist nämlich so: Richard hat einen jüngeren Bruder, der von seiner Mutter vergöttert wurde. Und den Richard hat sie links liegen lassen. Das hat ihn sehr geprägt. Richard bettelt permanent um Liebe und Anerkennung.

Wie war das denn, als Sie mit ihm zusammen waren?

Alle, aber auch wirklich alle haben zu mir gesagt, dass man ihn an meiner Seite wieder ernst nehmen können wird. Der Richard ist nun mal ein Kasperl. Und immer an die falschen Frauen geraten. Aber ich hab sein Niveau aufgepeppt, das sagen heute noch alle. Weil so eine normale und natürliche Frau hat er ja noch nie gehabt. Ich bin ja keine Proletin, so wie Betthasi. Und auch keine Tussi wie das Bambi. Ich war ihm auch immer überlegen, rhetorisch und überhaupt. Als er das gemerkt hat, hat er Nina aus dem Hut gezogen wie ein Zauberer das Kaninchen.

Hat er Sie nicht verkraftet?

Richard steht immer auf dem Standpunkt: Ohne mich bist du nichts. Er hat mir immer vorgeworfen, dass ich glauben würde, dass er ein primitiver Vorstadtbaumeister ist. Dabei zieh ich voll den Hut vor ihm. Aber er hat leider Minderwertigkeitskomplexe. Wenn zwei Wochen nichts über ihn in der Zeitung steht, glaubt er, dass er nicht mehr wichtig genug ist.

(Seitenblicke Magazin/Foto: Andreas Tischler)

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