Zu den Forderungen, die den Emissären übergeben worden seien, soll demnach auch die Zahlung von Lösegeld in unbekannter Höhe zählen. Österreich habe akzeptiert, Geld für die Freilassung zu bezahlen, hieß es. Der österreichische Sondergesandte in Mali, Anton Prohaska, lehnte gegenüber der Zeitung “Der Standard” (Samstag/Sonntag-Ausgabe) erwartungsgemäß jede Stellungnahme zu den Meldungen ab. Die Regierung in Bamako erklärte: “Davon ist uns nicht bekannt.”
Zuletzt hatte es Außenministerin Ursula Plassnik am Mittwochabend in der “ZiB 2” abgelehnt, über die Forderungen der Entführer Auskunft zu geben. Es sei Beschluss der Bundesregierung, darüber “im Interesse der Geiseln” im Detail in der Öffentlichkeit keine Auskunft zu geben. “Es geht um die Sicherheit von zwei österreichischen Staatsbürgern. Wir sind mit aller Ernsthaftigkeit und mit allen Mitteln bemüht, sie unversehrt wieder nach Österreich zurückzuholen.” In diesem Sinne könne die Regierung nicht “laufend Kommentare abgeben zu den verschiedensten Meldungen, die auftauchen und nicht immer Nachrichten sind.” Man habe es mit Terroristen zu tun, deren Ziel es sei, die Bundesregierung unter Druck zu setzen.