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Mexiko: Weiter kein Lebenszeichen

Auch fünf Tage nach einer Gasexplosion in einer mexikanischen Kohlemine gab es am Donnerstag kein Lebenszeichen von 65 verschütteten Bergarbeitern.

Wo die Rettungsmannschaften eingeschlossene Kumpel vermutet hatten, fanden sie nach Angaben des Bergbauunternehmens nur Tonnen Gestein. Sprecher des Unternehmens in dem nördlichen Bundesstaat Coahuila betonten, den Arbeitern sei es vielleicht gelungen, sich vor den Gesteinsmassen tiefer in den Schacht zu retten.

Unterdessen wuchs die Verzweiflung der etwa 300 Angehörigen, die seit dem Unglück vor dem Schacht ausharren. Vor allem der Abzug eines Teils der Krankenwagen und das Ausheben von Gräbern auf dem örtlichen Friedhof verstärkte das Misstrauen der Menschen. Das Unternehmen und die Behörden würden die grausame Wahrheit über den Tod der Arbeiter verheimlichen, sagten Angehörige.

Die Retter mussten auf den Einsatz von Maschinen verzichten, weil der Schacht mit Methangas gefüllt sei und weitere Explosionen drohten. Die Eingeschlossenen hatten Atemgeräte dabei, die Luft für nur sechs Stunden enthielten. Mexikanische Kohlebergwerke sind schon länger wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen in der Kritik.

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