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Mexiko: Linke üben zivilen Ungehorsam

Die Anhänger des bei der Präsidentenwahl in Mexiko unterlegenen Links-Kandidaten López Obrador wollen mit zivilem Ungehorsam eine Neuauszählung der Stimmen erzwingen.

Die landesweite Aktion werde nach dem Unabhängigkeitstag am 16. September beginnen, kündigte ein Berater López Obradors an. Die Kampagne werde illegale Aktivitäten umfassen, die das Land lahm legen könnten.

Die Anhänger von López Obrador haben in der Hauptstadt bereits Straßen blockiert und ein Protestlager in der zentralen Reforma Avenue aufgeschlagen. „Die Rechte versucht, einen Präsidenten zu installieren, und wir werden das nicht zulassen“, sagte der Berater. Die Bewegung werde jedoch friedlich bleiben, ein bewaffneter Widerstand sei nicht geplant.

Vorgesehen ist außerdem eine Demonstration vor dem Kongress am 1. September, wenn Präsident Fox seine Rede zur Lage der Nation hält. Die Demonstranten wollen ihr Lager auch nicht für die Feiern zum Unabhängigkeitstag am 15. und 16. September räumen und könnten so eine Absage der Feiern erzwingen.

Die Anhänger von López Obradors Partei der Demokratischen Revolution fordern eine Nachzählung sämtlicher bei der umstrittenen Wahl vom 2. Juli abgegegebenen Stimmen. Das Bundeswahlgericht hat bisher nur die neuerliche Teilauszählung von Stimmen angeordnet. Das Ergebnis steht noch nicht fest, doch reicht es laut Medienberichten vermutlich nicht aus, um dem Kandidaten der konservativen Partei, Felipe Calderón, seinen Vorsprung von 244.000 Stimmen zu nehmen.

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