Die Rebellen, die den Rücktritt von Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo gefordert hatten, erklärten sich in Verhandlungen mit einem Regierungsvertreter zur Aufgabe bereit. Augenzeugen berichteten, die Aufrührer hätten damit begonnen, die in der Anlage gesetzten Sprengfallen zu entschärfen.
Präsidentin Gloria Arrayo erklärte in einer Fernsehansprache die Rebellion für beendet. Dies sei ein „Triumph für die Demokratie“. Vorausgegangen waren zähe Verhandlungen mit den Anführern der Gruppe von rund 300 Soldaten, die eine Geschäfts- und Wohnanlage im Makati-Finanzviertel der Hauptstadt besetzt hatten. Arroyo sagte, 296 Soldaten, darunter 70 Offiziersanwärter, würden in Kürze in ihre Kasernen zurückkehren. Der frühere Generalstabschef Roy Cimatu, der die Verhandlungen mit den Aufständischen geführt hatte, sagte, die Meuterer hätten sich bereit erklärt, „die Konsequenzen ihrer Aktion auf sich zu nehmen“. Sie würden nach dem bestehenden Militärrecht behandelt werden und keine Sonderkonditionen erhalten.
Die Soldaten hatten am Sonntagfrüh ein Geschäftszentrum mit einer Einkaufspassage und Hotelanlagen besetzt und vermint. Die Meuterer hatten der Präsidentin Korruption und die Unterstützung moslemischer und kommunistischer Rebellen vorgeworfen. Die Regierung habe Waffen an Rebellen wie die Abu Sayyaf verkauft. Zudem habe die Präsidentin eine Serie von Bombenanschlägen inszeniert, um im kommenden Monat das Kriegsrecht verhängen zu können. Damit wolle sie sich über das Ende ihrer Amtszeit im Mai 2004 hinaus an der Macht halten.