Der Verdächtige zeigte sich in der Einvernahme vor der Haft- und Rechtsschutzrichterin "vollinhaltlich geständig", sagte Karl Wurzer von der Staatsanwaltschaft St. Pölten. Ein Gutachten wurde beauftragt.
Ermittlungen wegen vierfachen Mordversuchs
Ein Sachverständiger soll die Zurechnungsfähigkeit des 43-Jährigen und die Frage der Gefährlichkeitsprognose klären, so der Sprecher auf APA-Anfrage. "Wir ermitteln wegen vierfachen Mordversuchs", sagte Wurzer. Neben dem Schwager und dem 77-jährigen Stiefvater, der ebenfalls verletzt wurde, handle es sich bei den beiden weiteren Opfern um "sehr nahe Familienangehörige" des Verdächtigen, hielt der Sprecher fest. Während der Tat befanden sich laut Polizei auch eine 65-Jährige und eine 35-Jährige sowie drei Kinder im Alter von drei, elf und 14 Jahren in der Wohnung.
Messerattacke im Bezirk Amstetten
Der Verdächtige habe sich im Zuge seiner Einvernahme zum Motiv geäußert, sagte Wurzer, ohne Details zu nennen. Der Mann aus dem Bezirk Amstetten soll die Tatwaffe - ein Messer - selbst mitgebracht haben. Der Beschuldigte soll am Montag kurz nach 19.30 Uhr seinen Schwager laut Polizei zwei Mal in den Bauch gestochen haben, als ihm die Tür geöffnet wurde. Der 37-jährige Wohnungsbesitzer wurde mit schweren Verletzungen ins Landesklinikum Amstetten gebracht und notoperiert, er war nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits einvernahmefähig. Dem 77-Jährigen soll der österreichische Staatsbürger mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Weitere Personen wurden nicht verletzt.
(APA/red)