Messerattacke in Paris: Täter nach Angriff auf Soldaten in Psychiatrie eingewiesen

Gegen den Angreifer werde wegen versuchten Mordes ermittelt, berichtete die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf Polizei und Staatsanwaltschaft.
Motiv des Angriffs
Demnach soll der aus dem Kongo stammende Franzose den Soldaten nach eigener Darstellung am Montagabend im Bahnhof Gare de l'Est angegriffen haben, weil in seinem Herkunftsland Soldaten Menschen töteten.

Vorgeschichte des Angreifers
Der Angreifer soll 2018 bereits in der Pariser S-Bahnstation Châtelet-Les-Halles einen 22-Jährigen erstochen haben. Im Anschluss wurde er für nicht zurechnungsfähig erklärt und kam in die Psychiatrie, später aber wieder in Freiheit. Der Mann wurde nach Informationen des "Parisien" außerdem zweimal wegen häuslicher Gewalt verurteilt.
Überwachungsvideos und Verletzungen des Soldaten
Bilder der Videoüberwachung zeigten, dass der Angreifer die Patrouille der Antiterror-Einheit Sentinelle bereits einige Minuten verfolgte, ehe er einen der Militärs plötzlich mit einem Messer in die Schulter stach, berichtete die Zeitung. Der Soldat kam schwer verletzt in eine Klinik, befindet sich aber nicht in Lebensgefahr. Verteidigungsminister Sébastien Lecornu wollte den Verletzten im Militärkrankenhaus besuchen.

Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vor den Olympischen Spielen
Der Angriff geschah kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris. Im Vorfeld der Spiele, die am 26. Juli beginnen, haben Polizei und Militär ihre Präsenz in der Hauptstadt bereits massiv verstärkt.
(APA)