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Merkel zu Konsultationen mit Medwedew nach St. Petersburg

Ungeachtet politischer Spannungen nach der Kaukasus-Krise wollen Deutschland und Russland ihre Wirtschaftsbeziehungen ausbauen. Die Differenzen zur Situation in Georgien seien bekannt und bestünden fort. Dennoch sei es sinnvoll, die wirtschaftlichen Kooperationen weiter zu intensivieren.  Russland will aufrüsten  | Angriff in Südossetien | Europarat fordert Strafen

“Russland ist für uns ein sehr interessanter Markt”, sagte Merkel. Deutschland biete gute Technologien und habe umgekehrt großes Interesse an russischen Rohstoffen. Russlands Präsident Medwedew bekräftigte, er sei überzeugt, dass die Annäherung beider Länder fortgesetzt werde.

Für das Gipfel-Treffen waren mehrere konkrete Vorhaben vorbereitet worden. Die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen E.ON und dem russischen Gasmonopolisten Gazprom fand in Anwesenheit von Merkel und Medwedew statt. Geplant waren auch Abkommen zur Zusammenarbeit in der Energiewirtschaft.

Merkel und Medwedew sprachen sich zudem für bessere internationale Strukturen zur Bewältigung globaler Krisen aus. Merkel wies auch auf die weiter bestehenden Differenzen zur Situation im Südkaukasus hin. Vor dem Hintergrund Kaukasus-Krise reiste Merkel mit einer kleineren Regierungsdelegation als üblich nach St. Petersburg. Das Programm wurde auf einen Tag verkürzt.

Medwedew hatte am Vortag versichert, die russischen Truppen würden sich jetzt vereinbarungsgemäß bis zum 10. Oktober aus den Pufferzonen um Südossetien und Abchasien zurückziehen, wo am Mittwoch 300 EU-Beobachter eingetroffen waren.

Unterdessen haben separatistische Kämpfer aus Südossetien nach Darstellung der Regierung in Tiflis ein Dorf in der von Russland beanspruchten Pufferzone angegriffen. Mehrere Gebäude in Kere seien am Donnerstag in Brand gesetzt worden, sagte ein Sprecher des georgischen Innenministeriums.

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